Trelock LS 450
Kategorie: Akku-Scheinwerfer
Preis: ab ca. 20 €
Beleuchtungsstärke: 15 Lux
Stromquelle: 4x AAA Batterien oder Akkus
Leuchtdauer: ca. 5:15 Stunden
Gewicht: ca. 130 g mit Akkus und Halter, 87 g ohne Akkus
StVZO-Zulassung: ja
+ auch seitlich sehr gut sichtbar
+ relativ klein und leicht
+ sehr guter Einrastmechanismus der Lampe auf dem Halter
o Befestigung und Verstellung des Halters nicht werkzeugfrei möglich, sitzt aber immerhin gut wenn angebracht
– Lichtstärke recht schwach, nur in der Stadt oder als Notlampe zu gebrauchen
– Lichtverteilung recht ungünstig
Lieferumfang
Die Trelock LS 450 wird mit Halter und den vier nötigen AAA-Batterien geliefert. Eine knappe Bedienungsanleitung (so viel gibt es zur Bedienung der Lampe aber auch nicht zu sagen) ist direkt auf der Packung aufgedruckt.
Verarbeitung und Bedienung
Das Gehäuse der LS 450 besteht aus Plastik und ist für diese Preisklasse angemessen. Durch die 4 kleinen AAA-Akkus ist die Lampe relativ handlich.
Schalter
Der Druckschalter oben auf der LS 450 lässt sich vernünftig bedienen. Ein kurzer Druck zum Einschalten ein weiterer zum Ausschalten. Beachten sollte man allerdings, dass es keinen sicheren Schutz gegen versehentliches Anschalten gibt. Ein kurzer Druck passiert schnell mal im Rucksack und wenn man Pech hat, ist die Lampe dann leer wenn man sie braucht.
Batteriefach
Um die Akkus bzw. Batterien der Trelock LS 450 zu wechseln, muss eine kleine Sicherung unten an der Lampe zurückgeschoben werden, um dann den Deckel des Batteriefaches hinten öffnen zu können. Das Öffnen der Sicherung unten an der Lampe ist leider nicht immer ganz einfach. Zumindest wer lange Fingernägel hat, wird hier große Probleme bekommen.
Eine Ladebuchse hat die LS 450 nicht, so dass man Akkus nicht direkt in der Lampe laden kann, so wie das bei manchen anderen Modellen der Fall ist. Man muss Akkus zum Laden also immer entnehmen.
Halterung
Der Halter der Trelock LS 450 wird mit einer Art flexiblen Kunststoffband am Lenker befestigt. Mittels einer Kunststoffschraube wird das Band dann fest angezogen. Leider ist das werkzeugfrei nicht möglich, einen (Schlitz-)Schraubendreher benötigt man dafür. Nicht sehr praktisch, wenn man unterwegs mal den Scheinwerfer verstellen will oder den Halter festziehen. Aber zumindest hält der Halter gut, wenn man ihn einmal festgezogen hat.
Das Oberteil des Halters lässt sich etwas drehen, so dass man die Trelock LS 750 auch an nicht ganz geraden Lenkern verwenden kann. Auch hierfür ist ein Schraubendreher nötig.
Insgesamt finde ich den Halter aufgrund der nicht werkzeuglosen Montage nicht unbedingt so gut. Das ist kein Ausschlusskriterium für die LS 450, aber das Halterungssystem von Sigma Sport finde ich diesbezüglich immer noch am besten gelungen.
Hat man den Halter montiert, wird die Lampe auf den Halter gesetzt und rastet dort ein. Und diesen Teil wiederum muss ich positiv hervorheben. Der Einrastmechanismus ist mit einem großen Knopf am Lampengehäuse realisiert. Die Lampe wird nicht aufgeschoben (wie bei vielen anderen Herstellern) sondern aufgesetzt. Das funktioniert wesentlich leichter und problemloser.
Beurteilung der Ausleuchtung
Hier ein Foto der Ausleuchtung der Trelock LS 450 (für mehr Ausleuchtungsfotos von Akkuscheinwerfern siehe Übersicht Akkuscheinwerfer):
(Siehe auch Aufbau, Kameraeinstellungen etc. und Interpretation von Lichtvergleichsfotos)
Die Helligkeit der Trelock LS 450 ist nicht übermäßig groß. Dieses Niveau ist ausreichend für die Stadt mit überwiegend Straßenbeleuchtung oder auch als Notlampe, falls eine Tour mal ungeplant länger dauert, damit man notfalls den Weg nach Hause findet. Freiwillig Nachttouren außerhalb der Stadt fahren wird mit so einer Lampe aber sicherlich niemand.
Die Lichtverteilung der LS 450 ist leider alles andere als optimal. Die Form des Lichkegels ist recht merkwürdig, mit zwei Armen die nach links und rechts vom Hauptlichtkegel ausgehen. Das macht den Teil links und rechts des sehr schmalen Hauptbereichs nur schlecht nutzbar.
Auf dem Foto ist die Lampe halbwegs blendfrei eingestellt. Ein gewisser Teil des Lichtes trifft dann noch auf den Bereich zwischen ca. 10 und 20 m und bewirkt dort wenig, da einfach zu schwach. Stellt man die Lampe höher, geht dieser Lichtanteil verloren bzw. blendet noch den Gegenverkehr.
Aber da die LS 450 aufgrund der geringen Lichtstärke ohnehin nur bedingt geeignet ist, um selbst etwas zu sehen, ist das alles vielleicht nur von untergeordneter Bedeutung.
Hervorheben kann man an der LS 450, dass sie auch von der Seite sehr gut sichtbar ist. Erstens durch den transparenten Seitenteil, zweitens aber auch durch zwei zusätzliche seitliche LEDs, die dort Licht austreten lassen.
Akkulaufzeit
Auf die Herstellerangaben zur Akkulaufzeit kann man sich leider nicht immer verlassen. Daher habe ich diese nachgeprüft. Verwendet wurden Eneloops mit 750 mAh Kapazität. Damit ergaben sich eine Laufzeit von 5:15 Stunden. Danach beginnt eine der seitlichen LEDs rot zu leuchten und zeigt das baldige Ende der Akkulaufzeit an. Die Lichtstärke nimmt dann recht schnell ab.
Damit ist die LS 450 doch sehr weit weg von der Herstellerangabe von 30 Stunden. Selbst wenn man Akkus mit höherer Kapazität verwendet und die Zeit nach Leuchten der Akkuwarnanzeige dazurechnet, kann ich mir schwer vorstellen, wie man auf diese Betriebszeit kommen soll. Aber ok, 5 Stunden ist schon in Ordnung. Man sollte es eben nur wissen…
Fazit
Die Trelock LS 450 ist günstig und durch die verwendeten kleinen Akkus relativ leicht und kompakt. Die Lichtstärke ist allerdings recht schwach.
Für die Stadt mit ausreichender Straßenbeleuchtung ist die LS 450 gut geeignet, hier benötigt man keine große Lichtstärke. Auch dass die LS 450 von der Seite sehr gut sichtbar ist, macht sie für diesen Einsatzzweck geeignet.
Ansonsten ist die LS 450 höchstens als Notlampe geeignet. Mit reduzierter Geschwindigkeit kommt man mit ihr auch auf unbeleuchteten Strecken klar, Spaß macht das aber nicht wirklich. Aufgrund der eher ungünstigen Lichtverteilung würde ich für diesen Zweck doch eher andere Lampen empfehlen. Z.B. die Sigma Sport Roadster, die ähnlich kompakt und günstig ist und trotz der ebenfalls schwachen Lichtleistung zumindest eine bessere Lichtverteilung hat. Die Owleye Highlux 30, die zwar deutlich teurer ist, aber dafür extrem leicht und von der Lichtstärke um Welten besser. Oder aber die Sigma Sport Lightster, die zwar etwas größer ist, dafür aber lichttechnisch deutlich besser und kaum teurer als die Trelock LS 450.
Bezugsquellen | |
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Trelock LS 450 |
Empfohlene Akkus:
Eneloops zeichnen sich durch geringe Selbstentladung (auch nach 1 Jahr Lagerung noch nahezu voll) aus. Während die klassischen Eneloops extrem robust sind und eine sehr hohe Lebensdauer haben, sind die Eneloop Pro (früher XX) auf sehr hohe Kapazität getrimmt, überleben dafür aber weniger Zyklen. Siehe auch Test AAA/Micro Akkus.
Bezugsquellen | |
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