Dynamo-USB-Lader: Ladeergebnisse in der Praxis

29. August 2014

Dynamo-Ladegeräte nutzen den Strom des Fahrraddynamos, wenn dieser gerade nicht für Beleuchtung benötigt wird, um den Akku diverser Geräte zu laden. Normalerweise besitzen solche Dynamo-Ladegeräte einen USB-Ausgang mit 5V, der mittlerweile für Smartphones und viele andere Geräte standard ist.

Dieser Artikel dient als Sammlung für die Ladeergebnisse von Dynamo-Ladegeräten. Ich messe hier wirklich die Ergebnisse im realen Einsatz und nicht Werte an einem Prüfstand. Natürlich fehlt solchen Messungen die Präzision. Dafür schließt man den Einfluss des Messverfahrens aus, welches die Werte unter Umständen stark verfälschen kann und dann mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. Auf die Goldwaage legen sollte man die Ergebnisse also nicht. Trotzdem kann man hoffentlich einige Tendenzen erkennen.

Bitte auch beachten dass die Ergebnisse je nach verwendetem Ladegerät und zu ladendem Gerät unterschiedlich ausfallen können. Die Einflussfaktoren sind hier vielfältig und kaum zu prognostizieren. Da ich leider weder alle Geräte habe und auch nicht die Zeit habe, hunderte Testfahrten zu machen um alles abzudecken, freue ich mich natürlich immer über die Erfahrungen von anderen. Wer also hier Messergebnisse beisteuern will, der ist herzlich eingeladen mitzumachen! Hinterlasst eure Ergebnisse einfach in einem Kommentar, ich werde sie dann wenn sie brauchbar sind hier mit eintragen. Unten im Artikel findet ihr noch einige Hinweise, was ihr nach meinen Erfahrungen beachten solltet, damit die Ergebnisse einigermaßen aussagekräftig sind.

weitere Infos: Dynamo-USB-Ladegeräte

Ladegerät Axa Luxx70 plus
Dynamo Shimano HB-NX30
geladenes Gerät Samsung Galaxy Note I
Akkukapazität 2700 mAh
Einstellungen Flugmodus, Displayhelligkeit min und aus nach 15 s, keine laufende App
Strecke 24,91 km 31,13 km
Fahrzeit 1:21:20 1:47:23
Durchsch.-geschw. 18,38 km/h 17,39 km/h
Ladestand Start 55% 40%
Ladestand Ende 69% 53%
Ladestrom 279 mA 196 mA
Bemerkungen v stark
schwankend
Ladegerät Dynamo Harvester
Dynamo Shimano HB-NX30 SON 28
geladenes Gerät Samsung Galaxy Note I Motorola Moto G
Akkukapazität 2700 mAh 2070 mAh
Einstellungen Flugmodus, Displayhelligkeit min und aus nach 15 s, keine laufende App Display ca. halbe Zeit an
Strecke 24,71 km 12,33 km 8,82 km 33,6 km
Fahrzeit 1:21:58 0:38:30 0:19:26 1:22:00
Durchsch.-geschw. 18,09 km/h 19,23 km/h 27,26 km/h 24,5 km/h
Ladestand Start 44% 49% 36% 48%
Ladestand Ende 68% 62% 44% 89%
Ladestrom 474 mA 547 mA 667 mA 621 mA
Bemerkungen 1. Hälfte
langsamer als 2.
von Thomas
interner Akku beim Start jeweils gerade leer
Ladegerät Luxos U
Dynamo Shimano HB-NX30
geladenes Gerät Samsung Galaxy Note I
Akkukapazität 2700 mAh
Einstellungen Flugmodus, Displayhelligkeit min und aus nach 15 s, keine laufende App
Strecke 25,21 km 28,13 km
Fahrzeit 1:18:22 1:28:12
Durchsch.-geschw. 19,30 km/h 19,14 km/h
Ladestand Start 32% 68%
Ladestand Ende 45% 84%
Ladestrom 269 mA 294 mA
Bemerkungen ständiger Wechsel
zw. Laden/nicht Laden
wg. Pufferakku.
Display dh. >75% an
bei leerem Pufferakku
3-4 km abgesteckt
Ladegerät Büchel Immerlicht Sport USB
Dynamo Shimano HB-NX30
geladenes Gerät Samsung Galaxy Note I
Akkukapazität 2700 mAh
Einstellungen Flugmodus, Displayhelligkeit min und aus nach 15 s, keine laufende App
Strecke 27,95 km 18,80 km
Fahrzeit 1:27:43 1:02:04
Durchsch.-geschw. 19,12 km/h 18,17 km/h
Ladestand Start 36% 41%
Ladestand Ende 46% 47%
Ladestrom 185 mA 157 mA
Bemerkungen 2. Hälfte
Gegenwind

Eure Ergebnisse! Hinweise zum Mitmachen.

Wer eigene Ladeergebnisse beisteuern will, ist natürlich herzlich dazu eingeladen! Je mehr Ergebnisse, vor allem auch mit unterschiedlichen Geräten und unter verschiedenen Bedingungen wir haben, desto besser!
Hinterlasst gerne einen Kommentar mit euren gemessenen Daten.

Hier noch einige Hinweise, welche Daten zur Auswertung Sinn machen und was man beachten sollte:

  • verwendetes Ladegerät: welches Ladegerät habt ihr verwendet?
  • welcher Dynamo wurde verwendet? Zwar haben (fast) alle Nabendynamos einen Nennleistung von 3 W, aber die konkreten Kennlinien unterscheiden sich in der Praxis eben doch etwas, was die Ladeergebnisse etwas beeinflussen kann
  • geladenes Gerät: welches Gerät habt ihr geladen? Der Einfluss auf die Ladeergebnisse kann hier sehr groß sein.
  • Akkukapazität: die Akkukapazität des geladenen Gerätes. Leider ist das nur die Kapazität im Neuzustand. Wenn ihr also den Eindruck habt, dass euer Akku schon etwas schwach ist, ist es wichtig, das mit anzugeben! Selbt wenn man keine genauen Zahlen liefern kann – besser als gar keine Angabe.
  • Einstellungen: mit welchen Einstellungen wurden die Ladeergebnisse gemessen? Um wirklich zu messen, wie viel der Dynamolader aufladen kann, macht es Sinn, den Stromverbrauch des zu ladenden Gerätes zu minimieren. Bei Smartphones also: Display aus. Zumindest bei Android-Smartphones geht immer das Display an bei Start oder Stopp des Ladevorganges (z.B. Ampelstopps). Also die Displayhelligkeit auf Minimum und automatische Abschaltung nach möglichst kurzer Zeit. Gerade in Gebieten mit schlechterer Netzabdeckung kann teilweise sehr viel Strom verbraucht werden. Also am besten das Handy immer in den Flugmodus schalten. Und natürlich sollten keine Apps im Hintergrund laufen, egal ob nun Navigation, MP3-Player etc.
    Natürlich kann man auch messen wie sich der Akkustand verändert, wenn man z.B. eine Navi-App laufen hat und/oder das Display an hat etc. Auch das ist zur Ergänzung sehr sinnvoll. Aber auch hier ist es sehr wichtig die Rahmenbedingungen möglichst genau zu kennen. Displayhelligkeit? Display immer an? Oder meistens? Oder nur gelegentlich kurz? Welche App wurde verwendet? Mit Sprachansage? Mit Aufzeichnung? Usw.
  • Strecke, Fahrzeit, Durchschnittsgeschwindigkeit: auch das hat natürlich großen Einfluss auf die Ladeergebnisse und deren Einschätzung. Da es auch einen Unterschied macht, ob man z.B. konstant 20 km/h fährt oder die halbe Strecke 30 und die andere Hälfte 10, ist es auch günstig mit anzugeben, wenn die Geschwindigkeit während der Tour stark gechwankt hat.
  • Landestand Start und Ende: wie hoch war der Akkustand des zu ladenden Gerätes am Anfang und Ende der Tour? Da Li-Akkus gegen Ende nur mit stark verminderten Strömen geladen werden, sollten End-Akkustände über 90% möglichst vermieden werden, da das die Ergebnisse verfälscht.
  • Pufferakku des Ladegerätes: manche Dynamo-Lader haben einen Pufferakku. Dieser kann natürlich die Ergebnisse drastisch verfälschen, wenn er voll ist und dann auf einer kurzen Tour das Gerät ordentlich lädt, was der Dynamo allein nie geschafft hätte. Es macht daher Sinn, mit der Messung zu beginnen, wenn der Pufferakku gerade so leer ist, dass im Stand nicht mehr geladen wird.

Stefan Boissier-Mohr - Fahrradbeleuchtung-Info
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Kommentare [13]

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English comments welcome!
 

— BüschelNutzer · 6. August 2022, 16:53 · #

Ich habe das Büschellicht, und war mit der Ladefunktion nicht so recht zufrieden -> und jetzt habe ich im Rahmen einer Recherche für Rucksack-Solarmodule verstanden, warum:

-> Es fehlt eine: Autodisconnect-Funktion! – Das Problem ist, das mein Phone, das Laden beendet, wenn die Spannung unter X fällt, und wenn sie wieder drüber ist, startet es nicht wieder, sondern muß quasi bei jedem Bremsvorgang an und Abgesteckt werden…

Leider weis ich nicht, ob es einen Externen Zwischenstecker gibt, der ein „Auto-Dissconnect/Re-Connect‘ durchführt, und auch nicht wie sowas genau heisst. – Auch mit Powerbank dazwischen (dynamo lädt die Powerbank, Powerbank gleichzeitig das USB Gerät) bräuchte man sowas, weil die Ladeelektronik vieler Powerbänke sonst auch abschalten…

Ansonsten wäre es aber auch interessant, zu erfahren ob ich das Immerlicht, mit einem DC-DC StepUp-Converter (5 zu 12V) Heller bekommen würde. (Ich nutze extra einen Seitenläuferdynamo, damit mir in der Hauptstadt der Fahrraddiebe niemand die Felgen klaut…)

— Markus · 27. Juli 2020, 11:25 · #

Muss jetzt meine Erfahrung mit dem AppCon 3000 loswerden.
Ich hatte vorher den Dynamo Harvester 2000 und der hielt, was hier versporochen wird. Ich habe bis zu 12 W aus meinem SON Nabendynamo gelmolken. Leider habe ich ihn irgendwann gehimmelt, (Hatte ihn in der Lenkertasche, ohne Hülse (selbst schuld) und da muss es wohl zu einem Kurzen gekommen sein. Der Interne Akku gibt noch Strom ab, aber Laden ist nicht mehr möglich)
Nach der Erfahrung mit dem Dynamo Harvester habe ich mit einem guten Gefühl den Nachfolger geordert. Insbesondere da der endlich mit einer guten Lösung zur Montage im Gabelrohr kommt. (Nett wäre lediglich noch eine Kontaktierung von unten; schade, dass man diese Gelegenheit verpasst hat.)
Leider erreicht der die Ladeleistung des Dynamo Harvesters nicht einmal annähernd. Bei 25 km/h lädt er mit etwa 6..6.5 W. Das ist schön. Aber leider fast das Ende der Fahnenstange. Auch bei Abfahrten mit 40 km/h habe ich nie mehr als 7 W auf der Anzeige. Irgendwie enttäuschend, vor allem, da ich weiss, was der Vorgänger konnte.

— Moritz · 7. September 2019, 17:58 · #

Moin,

Ob Laden via Nabendynamo Sinn macht, hängt vor allem vom Usecase ab. Mit den auf Fahrradzukunft getesteten Modellen sollte zumindest Navigation ohne Akkuprozentverlust möglich sein. Wenn man 20 Km/h schafft, sollte der Akku hinterher sogar voller sein. Für Touren- und Reiseradler ist das mMn. durchaus sinnvoll. Die Sonne scheint schließlich auch nicht immer.

Siehe auch:
https://fahrradzukunft.de/28/steckdose-unterwegs-7/

— peacecop kalmer: · 15. Juli 2019, 23:04 · #

Wie wir den Ergebnissen entnehmen können, lohnt sich ein Kauf eines Fahrradladegeräts kaum. Ich besitze ein Gerät von „M172 KEMO“. Es lädt kaum. Sogar wenn man eine lange Strecke ohne Pausen fährt, ist die Ladegeschwindigkeit nur weniger als ein Fünftel der von einem Solarladegerät. Fährt man etwa 20 km / h durschschnittlich, kriegt man etwa 300 mA und eine Handy mit 3 000 mAh braucht dann zehn Stunden solcher Fahrt. Mein 24-W tragbares Solarladegerät tut diese Arbeit mit ein Paar Stunden. Wenn ich fahre, möchte ich GPS und YouTube an haben. Mit „KEMO“ kann die Fahrt dann nur länger dauern. Ich kann mir vorstellen, dass ich ich mit meinem Fahrrad wandern gehe. Dann würde ich für ein Paar Stunden Pause machen und mit meinem Solarladegerät die Batterie voll laden. Ich kann dieses Gerät auch auf meinen Rücken oder Gepäckträger befestigen.

Jörg · 28. August 2017, 22:54 · #

Moin! Habe heute den Kemo 172M an mit einen Rad verbaut und parallel zur Lichtanlage geschaltet. Schon bei geringem Tempo meldet mein iPhone 6, dass es (angeblich) geladen wird. Doch nach acht zügig gefahrenen Kilometern ist kein Nachladen feststellbar. Im Gegenteil: Die Akkuaneige meldet im Zieldrei Prozent weniger Restlaufzeit als beim Start. WLAN, mobile Daten etc. waren deaktiviert. Was mache ich falsch?
Gruß Jörg

— Fred · 27. Juli 2017, 15:01 · #

Hallo Stefan,

Die Aussage “… wenn dieser gerade nicht für Beleuchtung benötigt wird …” irritiert mich. Ist es denn nicht möglich, mit dem Nabendynamo ein Dynamo-LED-Licht zu betreiben und parallel dazu die Powerbank laden (mit der wiederum das Handy oder das Navi nachgeladen wird)?

Ich stelle mir das so vor, dass das LED-Licht ständig an ist und der Lader erst ab 25 km/h geladen wird (in der Ebene bzw. beim Bergabfahren). Super wäre, wenn das automatisch funktioniert. Ich kann mir auch vorstellen, den USB-Lader per Hand an- und abzuschalten.

Viele Grüße, Fred

— Steffen · 9. Mai 2017, 08:44 · #

Halli Hallo,

erst mal herzlichen Dank für all deine Testergebnisse etc. und auch dass du soviel Aktuell hältst. :)

Ich habe nun einiges gelesen und stelle mir die Frage:

Wenn ich meine Powerbank an die Lampe mit USB oder an das USB Werk von BUM anschließe, dann habe ich doch diese Probleme mit dem ständigen an und aus von dem Handy nicht mehr, oder? Ich meine, dass Handy / GPS Gerät könnte ich auch über Nacht laden. Also tagsüber die Powerbank voll laden und nachts die Verbraucher dran packen.

Ich dachte bei mir an eine Kombilösung… zum einen Nabendynamo + USB Werk von BUM und zusätzlich ein Solarpanel auf den Gepäcktaschen. Somit sollte ich genügend Strom zu Verfügung haben um alles laden zu könne.
Vielen Dank im voraus für eine Rückmeldung, ob ich einen Denkfehler habe, ;)
MfG
Steffen

Stefan | Fahrradbeleuchtung-Info · 13. Februar 2017, 09:02 · #

Hallo Volker,

ja, die Vermutung ist genau richtig.
Je kleiner der Felgendurchmesser desto höher ist die Raddrehzahl und damit die Leistungsausbeute am Dynamo bei gleicher Geschwindigkeit.

— Volker · 13. Februar 2017, 08:13 · #

Hallo,
ich habe eine Frage: Ich lese immer das die Leistung der Dynamo-Ladegeräte,abhängig von der Geschwindigkeit ist, die ich fahre. Nach meinem Verständnis weiß der Regler aber nicht wie schnell ich fahre, sondern je mehr Umdrehungen der Nabendynamo hat , um so höher ist die Leistung. Ist das so richtig? Würde das im Umkehrschluss heißen, ein Fahrrad mit 28 Zoll Felgen muß schneller fahren, als ein Fahrrad mit 20 Zoll Felgen(hier würde sich ja die Felge bzw. der Dynamo schneller drehen), um die gleiche Leistung zu erreichen?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, da ich für eine große Fahrradtour über die Alpen, mit meinem Liegerad(20 Zoll Bereifung) überlege z.B. den Kemo zu kaufen.
Liebe Grüße Volker Bier

Stefan · 8. August 2016, 07:59 · #

Hallo Hartmut,

nein, die StVZO ist nicht schuld, diese begrenzt die Dynamoleistung nicht, sondern schreibt vielmehr eine Mindest-Nennleistung vor. In der Praxis ist es aber so, dass es keine Dynamos gibt, die eine höhere Nennleistung als diese geforderte Mindestleistung haben. (soweit ich weiß).
Allerdings sagt die Nennleistung nicht alles aus. Bei hohen Geschwindigkeiten kann man einem Nabendynamo eine sehr viel höhere Leistung als 3 W entnehmen. Und einige Dynamo-Ladegeräte wie der Dynamo Harvester und der DynaLader tun das auch. Bei diesen ist die Ladeleistung durchaus ganz ordentlich. Wunder kann man damit aber natürlich auch nicht erwarten.

— Hartmut · 6. August 2016, 10:48 · #

Die Ladeleistungen sind ja durchweg recht bescheiden. Ich war auch enttäuscht, nachdem ich mir einen neuen Schweinwerfer mit USB-Ladebuchse besorgt hatte. Man sagte mir, dass dies am (Naben-)Dynamo liege, der nicht mehr Leistung abgeben könne, was ich aber nicht so recht glauben kann.

Das Problem scheint mir kein rein technisches zu sein: Ich habe die StVO im Verdacht, die für Fahrradbeleuchtung eine Maximalleistung festschreibt. Vmtl. begrenzen die Hersteller daher den Strom, den ein Nabendynamo abgeben kann. Somit hilft auch ein nachgeschaltetes Ladegerät nichts.

Falls jemand einen Nabendynamo kennt, der nicht abgeregelt ist, bin ich für Hinweise an dieser Stelle dankbar.

Stefan | Fahrradbeleuchtung-Info · 7. November 2014, 16:44 · #

Hallo Frank,

vielen Dank für die Messung! Dürfte zwar mit meiner Messweise nur bedingt vergleichbar sein, aber das Gerät selbst finde ich sehr interessant. Werde ich mir auch mal besorgen und schauen wie gut das funktioniert…

— Frank Gensler · 7. November 2014, 10:49 · #

Hallo,

ich habe mir ein billiges Gerät zum Vermessen von USB-Stromversorgungen gekauft:

https://www.fasttech.com/product/1859500

Leider sind die Anzeigen bei Sonnenlicht nur schwer abzulesen, aber zumindest der mAh-Wert bleibt ja gespeichert.

Damit konnte ich bei meinem Fahrrad mit Cycle2Charge-Lader bei 21 km/h einen mittleren Ladestrom von 600mA bestimmen.

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