Sigma Sport Lightster
Preis: knapp über 20 € (ohne Akkus und Ladegerät)
Beleuchtungsstärke: 20 Lux
Stromquelle: 4 AA Batterien oder Akkus
Leuchtdauer: bis 20 h laut Hersteller, realistisch eher 10-15 h
Gewicht: Lampe incl. Akkus und Halter: 224 g; ohne Akkus: 109 g
StVZO: zugelassen
+ sehr günstiger Preis
+ verhältnismäßig breite Ausleuchtung
+ homogene Lichtverteilung
+ Schalter gut bedienbar
+ sehr einfache Montage
o Helligkeit ausreichend, aber nichts für ausgedehnte Nachttouren
o angegebene Leuchtdauer nur unter idealen Bedingungen erreichbar
– Batteriefachabdeckung ggf. nicht sehr langlebig (Laden der Akkus in der Lampe über Ladeanschluss empfehlenswert)
Verpackung und Lieferumfang
Gekauft habe ich die Sigma Lightster im Set mit dem Rücklicht Cuberider II. Enthalten war die Sigma Lightster inklusive Halter. Akkus/Batterien und ein Ladegerät für die Lightster waren nicht enthalten. Wollte ich aber auch nicht, denn so kann ich mir die verwendeten Akkus selbst aussuchen.
Ich habe Ready-to-Use-Akkus von Varta gewählt, die preislich recht günstig sind. Ready-to-Use-Akkus werden voll geladen geliefert, der wirkliche Vorteil ist aber – und nur dadurch können sie überhaupt geladen geliefert werden – dass die Selbstentladung sehr gering ist und die Akkus daher auch nach Monaten Nichtbenutzung noch fast voll geladen sind. Ideal bei nur sporadischer Benutzung.
Es gibt auch Sets mit Ladegerät, bzw. man kann dieses auch einzeln kaufen. Dieses kann man außen an die Lampe anschließen und die Akkus so laden ohne sie zu entnehmen. Da ich ein hochwertiges Ladegerät habe, welches die Akkus besser pflegt, nutze ich aber lieber dieses und entnehme die Akkus.
Die enthaltene Bedienungsanleitung ist recht knapp, beschreibt aber alles nötige ausreichend.
Die Lightster ist übrigens StVZO-konform, sprich sie darf offiziell im Straßenverkehr verwendet werden und blendet (wenn richtig eingestellt) nicht den Gegenverkehr.
Verarbeitung, Bedienung und Montage
Das Gehäuse der Sigma Sport Lightster besteht komplett aus Plastik und sieht vernünftig verarbeitet aus. Die Akkus lassen sich ohne Werkzeug durch öffnen der Akkuabdeckung hinten an der Lampe wechseln. Ein Pluspunkt, nichts ist ärgerlicher als das nötige Werkzeug zum Batteriewechsel nicht zur Hand zu haben.
Update 18.09.2013:
Um das Akkufach zu öffnen, muss man einen kleinen Knopf nach unten drücken. Insbesondere bei eingelegten Akkus ist das etwas schwergängig. Nun, nach geschätzten 10 Mal öffnen, weist dieser Knopf (besteht aus Plastik) einen Riss auf. Noch funktioniert alles, aber etwas unschön ist das schon.
Der Halter für die Lightster, ebenfalls aus Plastik, kann ohne Werkzeug am Lenker montiert und auch wieder abgenommen werden. Laut Verpackung ist eine Montage von 22 bis 32 mm Lenkerdurchmesser möglich. Der Teil des Halters, an dem die Lightster angebracht wird, ist übrigens seitlich schwenkbar, so dass die Lampe auch an leicht gebogenen Lenkern verwendbar ist.
Die Sigma Lightster wird dann auf den Halter geschoben. Zum abnehmen wird ein kleiner Hebel nach unten gebogen, der die Lampe arretiert. Leider scheint mir dieser recht dünn. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er für die Ewigkeit hält. Und ist der Arretierhebel abgebrochen, ist der gesamte Halter unbrauchbar. Wenigstens kann der Halter dann aber einzeln nachgekauft werden.
Oben auf der Lightster befindet sich der Schalter, mit der die Lampe ein- und ausgeschaltet werden kann. Dieser lässt sich vernünftig, auch mit Handschuhen, bedienen.
Durch eine kleine LED neben dem Schalter wird der Ladestand der Akkus angezeigt. Bei vollen Akkus leuchtet diese gar nicht, bei teilweise entleerten Akkus beginnt sie grün zu leuchten und bei fast leeren Akkus schließlich rot.
Unten an der Sigma Lightster befindet sich eine Ladebuchse, wenn die Akkus mit dem zugehörigen Ladegerät geladen werden sollen. Die Ladebuchse ist mit einer Gummiabdeckung vor Eindringen von Wasser geschützt.
Die Lightster wird übrigens als wasserdicht beworben. Ich bin mir nicht sicher, ob man darunter verstehen darf, dass man die Lampe wirklich unter Wasser tauchen darf, das würde ich eher nicht ausprobieren. Aber zumindest ist die Lightster gut mit Gummidichtungen vor Eindringen von Spritzwasser geschützt, der Betrieb auch bei stärkerem Regen sollte also keine Probleme machen.
Praxiseinsatz
Die Sigma Lightster schnell auf die Halterung geschoben und schon kanns raus in die Nacht gehen.
Helligkeit und Lichtverteilung
Die Helligkeit der Sigma Lightster erfüllt meine Erwartungen. Die Ausleuchtung ist recht gleichmäßig und angenehm breit. Zu viel erwarten sollte man aber sicherlich nicht. Übermäßig hell leuchtet die Lightster den Weg mit ihren 20 Lux nicht aus. Gerade die Sicht im Fernbereich leidet etwas unter der vergleichsweise geringen Helligkeit.
Auf einer längeren Nachtfahrt, teilweise über Waldwege, konnte ich die Sigma Lightster beispielsweise mit der Ixon IQ von Busch & Müller vergleichen. Die Lightster leuchtet den Weg im mittleren Bereich sogar noch etwas breiter aus – muss sich bei der Helligkeit der ausgeleuchteten Fläche jedoch ganz eindeutig geschlagen geben. Das Fahren mit der Ixon IQ war doch ein ganzes Stück angenehmer. Allerdings kostet die Lightster natürlich auch nur rund halb so viel wie die Ixon IQ.
Die Sigma Sport Lightster ist sicherlich nichts für ausgedehnte Nachttouren, schon gar nicht abseits befestigter Wege. Für die Stadt ist sie aber völlig ausreichend. Und aufgrund ihrer geingen Größe und Gewicht ist sie optimal geeignet, um sie auf längeren Touren dabeizuhaben. Sollte die Tour länger dauern als gedacht, muss man keine Angst vor der Dunkelheit haben, mit der Lightster findet man sicher nach hause zurück.
seitliche Sichtbarkeit
Durch zwei seitliche Lichtauslässe soll die Sigma Lightster übrigens auch von der Seite sichtbar sein. Bei Helligkeit mögen diese beiden kleinen transparenten Lichtpunkte lächerlich erscheinen. Wenn man sich das eigene Rad aber mal bei Dunkelheit von der Seite ansieht, wird man feststellen, dass diese die Sichtbarkeit von der Seite doch wesentlich verbessern.
Akkulaufzeit
Nun zur Akkulaufzeit: diese wird vom Hersteller mit bis zu 20 Stunden angegeben. Dass solche Werte nur unter idealen Bedingungen erreichbar sind, sollte klar sein.
Ich habe mit 2300 mAh-Akkus getestet (mehr zu passenden Akkus: NiMH-Akku-Test.info). Laut meinem Ladegerät erreichen die Akkus diese Kapazität auch nahezu. Damit begann bei der Sigma Lightster nach 10,5 h die rote Akkuwarnleuchte zu leuchten. Danach wurde die Helligkeit recht zügig kleiner, nach weiteren 1,5 h würde ich die Helligkeit als nicht mehr fahrtauglich bezeichnen. Macht insgesamt also 12 h.
Befestigung
Ein etwas kritischer Punkt ist bei Akkulampen immer die Befestigung. Die Sigma Sport Lightster überrascht hier einigermaßen positiv. Auch wenn die Halterung durch die Gummieinlage bei Bodenunebenheiten etwas hin- und herschwingt, sie verrutscht nicht.
Zwar habe ich die Lightster noch nicht im härteren Geländeeinsatz getestet, ob die Halterung auch hier ausreicht ist nicht klar. Aber dafür ist sie von der Helligkeit ohnehin kaum geeignet.
Zusammenfassung und Fazit
Die Sigma Lightster ist ein sehr guter Scheinwerfer für Gelegenheits-Nachtfahrer. Niedriger Preis, einfache Montage und ausreichende Helligkeit sprechen für sie. Für ausgedehnte Nachttouren, insbesondere abseits guter Wege, ist sie jedoch eher nichts.
Bezugsquellen | |
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Sigma Sport Lightster | Anzeige: eBay, Rose |
Empfohlene Akkus:
Eneloops zeichnen sich durch geringe Selbstentladung (auch nach 1 Jahr Lagerung noch nahezu voll) aus. Während die klassischen Eneloops extrem robust sind und eine sehr hohe Lebensdauer haben, sind die Eneloop Pro (früher XX) auf sehr hohe Kapazität getrimmt, überleben dafür aber weniger Zyklen. Siehe auch Test AA/Mignon Akkus.
Bezugsquellen | |
Eneloop 2000 mAh typ, 1900 mAh min | Anzeige: Amazon, eBay |
Eneloop Pro 2550 mAh typ, 2450 mAh min | Anzeige: Amazon, eBay |