Herrmans Nordic Pro
Kategorie: E-Bike-Scheinwerfer
Lichtstrom | 720 Lumen (eigene Messung, Herstellerangabe 650 Lumen) |
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Beleuchtungsstärke | 120 Lux (Herstellerangabe) |
Gewicht | 231 g Lampe ohne Kabel + 40 g Halterung (eigene Messung) |
StVZO-Zulassung | ja (sowohl für Pedelecs bis 25 km/h als auch für S-Pedelecs bis 45 km/h zugelassen) |
Bezugsquellen:
Nordic Xtreme (mit Fernlicht): * Anzeige: eBay*
Vorteile:
+ helle und breite Ausleuchtung
+ stabiles Metallgehäuse
Nachteile:
– im Nahbereich eher schmale Ausleuchtung
Fazit:
Der Herrmans Nordic Pro bietet ein sehr hell ausgeleuchtetes Lichtfeld. Ab dem mittleren Bereich ist dieses auch recht breit, nur im Nahbereich eher schmal. Das Gehäuse ist stabil aus Aluminium gefertigt.
Transparenzhinweis: Der Herrmans Nordic Pro wurde mir für den Test vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Aussehen und Bedienung
Hier nur einige wenige Bilder und eine kurze Beschreibung. Mehr Bilder auch im Testbericht zum Herrmans Nordic Xtreme, welcher äußerlich bis auf den zusätzlichen Anschluss für den Lenkertaster identisch aussieht.
Das Gehäuse des Nordic Pro ist hochwertig verarbeitet und besteht aus Aluminium. Die Linse vorn zur Lichtverteilung ist aus Glas und daher robuster als eine Kunststofflinse.
Unten befindet sich der Anschluss für das mitgelieferte Kabel zur Stromversorgung. Beim teureren Schwestermodell Nordic Xtreme befindet sich daneben noch ein weiterer Anschluss für den Lenkertaster, mit dem auf Fernlicht umgeschaltet werden kann. Der hier getesteten Pro-Version fehlt dagegen das Fernlicht, statt dem zweiten Anschluss ist an dieser Stelle nur eine Kunststoffabdeckung.
Dabei war auch eine Halterung, mit welcher der Scheinwerfer am Lenker festgeschraubt werden kann (31,8 mm Durchmesser, Halterung für 35 mm ebenfalls erhältlich). Die Halterungsaufnahme kann auch um 180° verdreht angeschraubt werden, so dass der Scheinwerfer sowohl hängend unter als auch über dem Lenker angebracht werden kann.
Messwerte
Gemessen wurden beim Nordic Pro der erzeugte Lichtstrom in Lumen und die Eingangsleistung, beides in Abhängigkeit von der Eingangsspannung. Den Lichtstrom habe ich dabei in meiner selbstgebauten Ulbrichtkugel gemessen.
Da vom Hersteller eine Eingangsspannung von 12 V angegeben wurde, habe ich auch nur bis maximal 12 V gemessen, um Beschädigungen zu vermeiden. Offensichtlich reicht aber auch schon eine Eingangsspannung von 10 V aus, um ein Maximum an Lichtstrom zu erreichen. Interessanterweise nahmen Eingangsleistung und Lichtstrom über 10 V sogar leicht ab. Der Effekt ist aber so gering, dass er zwar messbar ist, aber nicht sichtbar.
Gemessen habe ich bei 12 V einen Lichtstrom von 720 Lumen, die Herstellerangabe liegt nur bei 650 Lumen. Da die Messung des Lichtstroms aber nicht ganz trivial ist und vor allem mit meiner selbstgebauten Messeinrichtung nicht unerhebliche Messabweichungen zu erwarten sind, würde ich den gemessenen Wert eher als weitere Bestätigung sehen, dass mein Messverfahren einigermaßen brauchbare Werte liefert.
Die Eingangsleistung liegt bei 10 V Eingangsspannung fast bei der Herstellerangabe von 10 W, bei 12 V Eingangsspannung habe ich nur 9,4 W gemessen.
Lichtverteilung
Hier ein Foto der Ausleuchtung der Herrmans Nordic Pro (für mehr Ausleuchtungsfotos von E-Bike-Scheinwerfern siehe Übersicht E-Bike-Scheinwerfer):
(Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen und Interpretation von Lichtvergleichsfotos)
Der Lichtkegel fängt direkt vor dem Rad an, ist dort aber zunächst noch recht schmal. Der Lichtkegel wird aber schnell breiter und ist ab 10 m Entfernung dann recht breit. Die Helligkeit des Lichtkegels ist im gesamten Bereich ziemlich hoch. So hat man auch unter schwierigen Bedingungen, wie z.B. nasser Fahrbahn oder entgegenkommenden blendenden Fahrzeugen, Reserven. Im Zentrum im mittleren Bereich ist die Beleuchtungsstärke nochmal deutlich höher als im restlichen Lichtkegel. In der Realität fällt das nicht ganz so sehr auf wie auf dem Foto. Aber etwas mehr Gleichmäßigkeit wäre hier noch gut.
Die Farbtemperatur wird vom Hersteller mit 5700 K angegeben. Hiermit liegt man also im kaltweißen Bereich, allerdings noch nicht sehr stark, ein stärkerer Blaustich des Lichtes ist mir in der Praxis jedenfalls nicht aufgefallen. Beim Entwickeln der Bilder aus dem RAW-Format ist mir ein stärkerer Grünstich des Lichtes aufgefallen, als ich meine Standardeinstellungen verwendet habe. In der Praxis sehe ich davon aber nichts, in sofern hat das wohl keine praktische Relevanz. Die Bilder oben habe ich daher mit leicht angepassten Einstellungen entwickelt, um den Grünstich auszugleichen.
Fazit
Der Herrmans Nordic Pro bietet ein sehr hell ausgeleuchtetes Lichtfeld. Ab dem mittleren Bereich ist dieses auch recht breit, nur im Nahbereich eher schmal. Das Gehäuse ist stabil aus Aluminium gefertigt.
Bezugsquellen:
Eine überlegenswerte Alternative ist das Schwestermodell Nordic Xtreme. Dieses hat ein identisches Gehäuse, die gleiche Ausleuchtung, aber zusätzlich noch ein per Lenkertaster zuschaltbares Fernlicht.
Günstiger als der Nordic Pro ist der Busch & Müller IQ-X E (* Anzeige: Amazon*, eBay*, Rose*). Dieser bietet ein ähnlich breites Lichtfeld, welches aber etwas weniger hell ausgeleuchtet ist. Dafür ist er ein ganzes Stück günstiger als der Nordic Pro.