Kinder-Fahrradanhänger werden immer beliebter. Die Chariot-Kinderfahrradanhänger sind wohl mit die verbreitetsten Modelle und eher im oberen Preissegment angesiedelt. Mittlerweile wurde Chariot von Thule übernommen, der Name Chariot wird aber weiter genutzt.
Als ich auf der Suche nach einem Kinder-Fahrradanhänger war, war ich von der Modellvielfalt der Chariot-Anhänger erstmal ordentlich verwirrt. Wo nun die Unterschiede sind, das musste ich mir in mühevoller Kleinarbeit erstmal heraussuchen.
Dieser Artikel behandelt die Thule Chariot Modelle bis 2017.
Für die neuere Modellgeneration siehe den aktuellen Übersichtsartikel!
Ich habe hier daher eine kleine Einführung erstellt, die einem beim Einstieg hilft.
Übrigens sind fast alle Chariot-Anhänger sowohl als 1 als auch als 2-Sitzer erhältlich (außer Captain und Coaster). Das erkennt man in der Modellbezeichnung dann durch eine angehängte 1 oder 2.
Erwähnenswert ist, dass bei den Chariot-Anhängern mittlerweile das Fahrrad-Set im Lieferumfang ist, was früher nicht der Fall war. Nur beim Chinook ist stattdessen das Buggy-Set dabei. Alle anderen Nachrüstsets müssen bei Bedarf nachgekauft werden.
Sport-Modelle (CX, Cougar und Cheetah)
Diese Modelle sind für sportliche Aktivitäten sehr vielseitig nutzbar. Sie besitzen einen einklappbarer Kofferraum, daher bieten sie viel Beinfreiheit, was zum Joggen praktisch ist. Mit entsprechenden Zubehörteilen sind sie nutzbar als Kinder-Fahrradanhänger, Buggy, Jogger, zum Wandern (ggf. mit einer Art Ziehgeschirr) und zum Skifahren.
Der Chariot CX ist das Top-Modell, welches sich neben kleineren Details insbesondere durch Scheibenbremsen auszeichnet. Durch diese ist er auch zum Inlineskaten zugelassen.
Der Chariot Cougar ist eine etwas abgespeckte Version. Statt einer Scheibenbremse mit Handbedienung besitzt er nur eine Feststellbremse, mit der der Anhänger gegen Wegrollen gesichert werden kann. Allerdings ist bei Verwendung mit dem Joggerrad auch ein Jogger-Bremsset kombinierbar (Felgenbremse am vorderen Joggerrad mit Handhebel). Dieses bremst zwar nicht so effektiv wie die Scheibenbremsen am CX, aber immerhin. Dieses Jogger-Bremsset ist übrigens an allen Chariot-Anhängern verwendbar, an denen ein Joggerrad angebracht werden kann.
Der Chariot Cheetah ist ist auf das Wesentliche beschränkt, was sowohl für einen günstigen Preis als auch für geringes Gewicht sorgt. Beispielsweise fehlen eine verstellbare Blattfederung wie bei den teureren Modellen, sowie die recht geräumige hintere Gepäcktasche, die durch eine deutlich kleinere Netztasche ersetzt ist.
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Touring-Modelle (Corsaire, Captain)
Die Touring-Modelle sind von den Abmessungen etwas größer als die Sport-Modelle und wirken etwas weniger windschnittig. Dafür bieten sie im Innenraum etwas mehr Platz und bieten einen ordentlich großen Gepäckraum hinter dem Sitz statt einer Gepäcktasche. Sonst sind sie aber genauso variabel wie die Sportmodelle: als Fahrradanhänger, Buggy, zum Joggen und als Skianhänger lassen sie sich nutzen. Allerdings bieten sie bei Nutzung zum Joggen etwas weniger Beinfreiheit als die Sportmodelle.
Der Chariot Corsaire ist das Standard-Touringmodell mit einstellbarer Federung wie bei den Sportmodellen. Im Gegensatz zu den Sportmodellen lassen sich im Zweisitzer aber der Gurte umbauen, so dass auch ein Kind in die Mitte gesetzt werden kann. Ein echter Vorteil, wenn man den Zweisitzer häufiger auch mit nur einem Kind nutzen will. Update: laut einem User-Kommentar geht das umbauen der Gurte wohl leider nicht mehr.
Der Chariot Captain ist nur als Zweisitzer erhältlich. Im Prinzip entspricht er dem Corsaire, allerdings ist der Boden als Kunststoffwanne ausgeführt. Dadurch ist er robuster, besser geeignet bei sehr regnerischem Wetter, auch gut als Transporter geeignet wenn die Kinder mal zuhause bleiben, aber auch etwas schwerer. Leider entfällt die Möglichkeit, ein Kind in der Mitte zu platzieren bei diesem.
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Stadtmodell (Chinook)
Der Chariot Chinook ist zuallererst als Buggy-Ersatz konzipiert. Ein mittiges luftgefedertes Buggyrad ist bereits im Lieferumfang (bei den anderen Chariot-Modellen werden stattdessen zwei seitliche Buggyräder eingesetzt). Das Buggyrad lässt sich mit einem Handgriff feststellen, um den Chinook zum Joggen nutzen zu können. Ein separates Jogger-Set ist nicht erhältlich. Dazukaufen kann man aber ein Fahrrad-Set mit Deichsel und ein Ski-Set.
Der Sitz des Chinook ist besonders bequem, gut gepolstert und lässt sich sehr weit nach hinten stellen, um das Kind in eine Schlafposition zu bringen.
Beachten sollte man, dass der Chinook nicht wirklich für Babys geeignet ist, die noch nicht selbst sitzen können. Zwar wird ein Autokindersitz-Adapter mitgeliefert, mit dem man einen Autokindersitz auf dem Dach befestigen kann. Das ist zum Radfahren oder für andere sportliche Aktivitäten aber nicht zugelassen. Eine Babyschale lässt sich im Gegensatz zu den Sport- und Touringmodellen nicht einbauen.
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Einsteigermodell (Coaster XT)
Es gibt von Thule auch ein sehr günstiges Einsteigermodell, welches aber nicht unter dem Namen Chariot läuft: der Thule Coaster XT, welcher nur als Zweisitzer erhältlich ist. Dieser ist sehr einfach gehalten und weniger variabel als die Chariot-Modelle. Ein Buggyrad ist bereits im Lieferumfang, dieses wird vorn an der Deichsel angebracht. Allerdings ist das Buggyrad nicht feststellbar, eine Verwendung des Coaster zum Joggen ist also nicht möglich. Einen großen Gepäckraum hinter den Sitzen, ähnlich wie bei den Touring-Modellen, besitzt der Coaster übrigens auch. Eine Blattfederung, wie die meisten anderen Thule-Modelle besitzt der Coaster nicht.
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Ich hoffe, diese Übersicht hat dem ein- oder anderen ein wenig weitergeholfen! Wer noch irgendwelche speziellen Fragen zu einem der Modelle hat, kann gern einen Kommentar hinterlassen.
Siehe auch: Übersicht Kinder-Fahrradanhänger