Testbericht: Lezyne Micro StVZO 300+

26. März 2024

Lezyne Micro StVZO 300+

Kategorie: Akku-Scheinwerfer

(Messwerte, außer wenn anders angegeben)
Leuchtstufen 1 2
Lichtstrom 320 lm 230 lm
Lichtstrom
(Herstellerangabe)
300 lm 220 lm
Lichtstrom bei vollem Akku, nimmt während Laufzeit deutlich ab
Leuchtdauer 3:00 h 4:30 h
Farbtemperatur 5800 K
Akku 1900 mAh
Gewicht 114 g
StVZO-Zulassung ja

Lezyne Micro StVZO 300+ kaufen bei:

Vorteile:
+ viel Licht für eine Lampe dieser Preisklasse
+ breite Lichtverteilung
+ stabiles Metallgehäuse

Nachteile:
Leuchtkraft nur am Anfang hoch, nimmt während Laufzeit deutlich ab
im Nahbereich etwas zu hohe, im Fernbereich etwas zu niedrige Helligkeit
nur zwei Helligkeitsstufen mit fast gleicher Helligkeit
Streifen im Lichtkegel

Testfazit: Die Lezyne Micro StVZO 300+ erzeugt für eine Lampe ihrer Preisklasse viel Licht. Allerdings steht die hohe Leuchtkraft nur bei vollem Akku zur Verfügung, während der Laufzeit nimmt sie dann deutlich ab. Die Lichtverteilung ist vor allem im nahen und mittleren Bereich schön breit. Eine hohe Helligkeit im Nahbereich und zu wenig Licht im Fernbereich verschlechtert die Fernsicht etwas. Streifen im Lichtkegel könnten von einigen als störend empfunden werden.

Transparenzhinweis: Die Lezyne Micro StVZO 300+ habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.

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Lieferumfang und Verpackung

Die Micro StVZO 300+ wird in einer Folien-Umverpackung geliefert. Diese ist laut Aufdruck kompostierbar.

Nach Öffnen der Folie kommt die Lampe auf einem Pappblister zum Vorschein. Auf diesem sind grundsätzliche Informationen aufgedruckt.

Weiteres Zubehör ist nicht im Lieferumfang (der Halter ist fest an der Lampe angebracht). Ein QR-Code für die Bedienungsanleitung ist auf der Verpackung aufgedruckt.

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Aussehen und Bedienung

Das Gehäuse der Micro 300+ besteht aus Aluminium. Der hintere Teil aus Kunststoff.

Oben auf dem Gehäuse befindet sich ein Taster. Mit langem Druck lässt sich die Lampe ein- und ausschalten. Ein kurzer Druck schaltet zwischen den zwei Leuchtstufen hin- und her.
In den Taster ist auch eine Leuchtanzeige integriert, die den Akkuladestand anzeigt (50-100% grün, unter 50% gelb, unter 10% rot).
Ist die Lampe ausgeschaltet, zeigt ein kurzer Druck auf den Taster den Ladestand an.

Wenn ausgeschaltet, merkt sich die Lampe auch die aktuelle Leuchtstufe und aktiviert diese bei wiedereinschalten direkt wieder.

Unten an der Lampe ist die Lenkerhalterung angebracht. Das Silikonband wird um den Lenker gespannt, um die Lampe zu befestigen.

Die Lampe kann auf der Halterung verdreht werden. Das ist zum einen für nicht gerade Lenker wichtig. Zum anderen ist der Haken zum einhaken des Silikonbandes etwas schwer erreichbar. Verdreht man die Lampe, hakt die Halterung ein und dreht die Lampe dann zurück, funktioniert das Einhaken deutlich besser. Je nach Platzverhältnissen am Lenker kann das Verdrehen allerdings auch schwierig sein.

Kaufen kann man aber auch noch eine Gopro-Halterung, die dann statt der Originalhalterung angeschraubt wird. Die Gopro-Halterung kann aber nur unter der Lampe angebracht werden, so dass die Lampe nicht hängend angebracht werden kann. Dann würde das Lichtbild kopfstehen.

Auch eine Lenkerhalterung, auf welche die Lampe dann aufgesteckt wird (statt der Silikonhalterung wird dann unten ein passender Adapter angeschraubt) ist erhältlich.

An der Unterseite befindet sich unter einer Abdeckung der USB-C Ladeanschluss.

Vorn im Gehäuse befinden sich 4 LEDs, welche indirekt über einen Reflektor nach vorn strahlen.

Lichtverteilung

Hier ein Foto der Ausleuchtung der Lezyne Micro StVZO 300+. Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen. Für mehr Ausleuchtungsfotos von Akkuscheinwerfern siehe Übersicht Akkuscheinwerfer).

Micro StVZO 300+ kaufen bei:

Die Ausleuchtung der Micro StVZO 300+ ist recht breit. Besonders im nahen und mittleren Bereich ist die Ausleuchtungsbreite verglichen mit vielen anderen Lampen recht hoch.

Im Nahbereich ist die Helligkeit der Ausleuchung eher zu hoch. Auf den Fernbereich dagegen könnte noch etwas mehr Licht fokussiert sein. Die Fernsicht mit der Micro 300+ könnte mit besserer Lichtverteilung noch besser sein. Auf dem Ausleuchtungsfoto wirkt die hohe Helligkeit im Nahbereich fast schon so, als ob sie blenden würde. Das wirkte auf mich in der Realität allerdings deutlich weniger dramatisch.

Auffällig sind im Lichtkegel zwei Streifen mit dunklerer Ausleuchtung. Manch einer fühlt sich durch solche Ungleichmäßigkeiten im Lichtkegel gestört.

Die Farbtemperatur beträgt ca. 5800 K und liegt damit im unteren Teil des kaltweißen Bereich. Hier ist das Licht noch nicht zu blaustichig.

Lichtstrom und Leuchtdauer

Den Lumenwert der Lezyne Micro StVZO 300+ habe ich mit meiner selbstgebauten Ulbrichtkugel im Zeitverlauf gemessen:

Lezyne Micro StVZO 300+ - Lumen und Laufzeit

Der Hersteller gibt 300 Lumen mit 2:45 h Laufzeit in der hohen Leuchtstufe und 220 Lumen mit 4:30 h Laufzeit in der niedrigen Leuchtstufe an. Diese Werte konnte ich durch meine Messung bestätigen. In der hohen Leuchtstufe war die Laufzeit mit 3:07 h sogar etwas länger.

Die zwei Leuchtstufen der Micro 300+ liegen von der Helligkeit leider sehr nah zusammen. 220 und 300 Lumen lassen sich nur sehr schwer unterscheiden und selbst beim direkten hin- und herschalten muss man genau hinschauen, welche Leuchtstufe jetzt welche ist. Eine niedrige Leuchtstufe mit deutlich niedrigerer Leuchtkraft und entsprechend längerer Leuchtdauer wäre hier vorteilhafter.

Was leider auffällt ist, dass die Leuchtkraft während der Laufzeit kontinuierlich fällt. In den ersten Minuten ist eine leichte Verringerung der Leuchtkraft normal, da sich die LED erwärmt und dadurch etwas an Effizienz verliert. Danach halten die meisten anderen Fahrradlampen allerdings die Leuchtkraft recht konstant und erst gegen Ende verringert sich diese. Bei der Micro 300+ ist das aber leider nicht so. Auch ist die Verringerung der Leuchtkraft leider nicht unerheblich. In der höchsten Leuchtstufe hat man beispielsweise gegen Ende nur noch 1/3 der Leuchtkraft wie am Anfang.
Wie schlimm man das jetzt findet, muss jeder selbst einschätzen. Immerhin ist die Leuchtkraft der Micro 300+ für eine StVZO-zugelassene Lampe ihrer Preisklasse recht hoch, so dass sie auch mit verringerter Leuchtkraft noch ausreichend hell ausleuchtet. Bei einem Vergleich mit anderen Lampen muss man aber bedenken, dass man eben nicht 300 Lumen für 2:45 h zur Verfügung hat, sondern der Lumenwert nur am Anfang zur Verfügung steht.

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Ladevorgang

Die Micro StVZO 300+ wird über einen USB-C Anschluss geladen. Der interne Akku hat laut Hersteller eine Kapazität von 1900 mAh (was 7 Wh bei einer Nennspannung von 3,7 V entspricht)

Folgende Messwerte habe ich während des Ladevorganges aufgenommen:

Ladungsmenge: 2,142 Ah (@5 V)
geladene Energie: 10,923 Wh
Ladezeit: ca. 3:11 h
max. Ladestrom: ca. 0,8 A

Auf der Verpackung sind 4,5 h Ladezeit angegeben, in der Praxis ging es bei mir einiges schneller.

Ein Nachladen im Betrieb ist möglich, die Lampe kann eingeschaltet werden, wenn sie geladen wird.

Testfazit

Lezyne Micro StVZO 300+ kaufen bei:

Die Lezyne Micro StVZO 300+ erzeugt für eine Lampe ihrer Preisklasse viel Licht. Allerdings steht die hohe Leuchtkraft nur bei vollem Akku zur Verfügung, während der Laufzeit nimmt sie dann deutlich ab. Die Lichtverteilung ist vor allem im nahen und mittleren Bereich schön breit. Eine hohe Helligkeit im Nahbereich und zu wenig Licht im Fernbereich verschlechtert die Fernsicht etwas. Streifen im Lichtkegel könnten von einigen als störend empfunden werden.

Hier ein Video-Testbericht zu den neuen Lezyne-Lampen:


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