Busch & Müller Toplight Line Permanent
Kategorie: Akku-Rücklichter
Lichtstrom | 2,2 Lumen (eigene Messung) |
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Leuchtdauer | 40h (Herstellerangabe, in der Praxis nur mit eher hochkapazitiven Akkus/Batterien erreichbar) |
Akkus | 1x AA-Akku /Batterie |
Gewicht | 61 g / 87 g (ohne / mit Akkus, eigene Messung) |
Befestigung | Gepäckträger, erhältlich für 50 und 80 mm Bolzenabstand |
Preis | ab ca. 25 € |
Bezugsquellen:
ohne Sensorfunktion:
mit Sensorfunktion:
Vorteile:
+ gut sichtbar (unter den meisten Bedingungen, wenn richtig angebracht)
+ flächige Lichtverteilung, dadurch bessere Abschätzung der Entfernung
+ durchdachte und einigermaßen robuste Konstruktion
+ lange Akkulaufzeit
Nachteile
– deutliche Abnahme der Sichtbarkeit, wenn Blickwinkel nach oben oder unten abweicht
– etwas höherer Preis
Fazit
Das Toplight Line Permanent (und auch die Version Senso) ist einigermaßen robust verarbeitet und eine gut durchdachte Konstruktion. Das Licht wird durch die Verteilung über ein Linsensystem von einer Fläche abgestrahlt, was die Entfernungseinschätzung verbessert. Besonders viel Licht strahlt das Toplight Line nicht ab, allerdings wird das Licht recht konzentriert abgestrahlt und wenig nach oben und unten – dadurch ist das Toplight Line trotzdem gut sichtbar. Allerdings nur, wenn der Blickwinkel nicht nach oben oder unten abweicht. Bei falscher Montage oder im nicht ebenen Gelände muss man daher mit Einbußen bei der Sichtbarkeit rechnen.
Auch die Akkulaufzeit, je nach verwendeten Akkus/Batterien ca. 30-40 Stunden, ist recht hoch.
Transparenzhinweis: Das Busch & Müller Toplight Line Permanent habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.
Lieferumfang
Mitgeliefert wird zum Toplight Line Permanent eine Bedienungsanleitung und eine passende AA/Mignon Batterie. Die Schrauben und Unterlegscheiben zum Befestigen sind an den Bolzen auf der Rückseite angeschraubt. Außerdem wird eine kleine Schraube mit passendem Torx-Schraubendreher zum Sichern des Batteriefaches mitgeliefert.
Aussehen und Bedienung
Das Toplight Line Permanent besteht vorn aus transparentem Kunststoff, dahinter sind zwei rote LEDs als Lichtquelle angebracht. Deren Licht wird von einer Art Linsensystem zu einem Leuchtstreifen aufgefächert (von Busch & Müller Line Tec genannt). Darunter befindet sich ein großer roter Rückstrahler. Ein solcher ist laut StVZO vorgeschrieben und wenn er bereits im Rücklicht mit integriert ist, muss er nicht separat montiert werden.
Befestigt wird das Toplight Line Permanent am Gepäckträger. Dazu sind hinten am Rücklicht zwei Bolzen befestigt, die dann in die entsprechenden Befestigungslöcher am Gepäckträger gesteckt und mit Muttern befestigt werden. Befestigungslöcher am Gepäckträger gibt es mit 50 und mit 80 mm Abstand. Entsprechend gibt es zwei verschiedene Varianten des Toplight Line Permanent mit 50 und mit 80 mm Bolzenabstand, man muss also die richtige Version kaufen.
Unten am Toplight Line befindet sich das Batteriefach. Nach Entfernung der Abdeckung kann man die einzelne AA/Mignon Batterie bzw. Akku tauschen. Wenn gewünscht, kann man die Batteriefachabdeckung auch mit einer Schraube sichern, die im Lieferumfang ist. Dazu wird zunächst ein vorgestanztes Loch durchstoßen und die Abdeckung dann mit einer Schraube festgeschraubt. Allerdings muss man dann natürlich bei jedem Batteriewechsel die Schraube entfernen.
Eingeschaltet wird das Toplight Line Permanent über einen langen Druck auf den Taster an der Unterseite, ein weiterer langer Druck schaltet es wieder aus. Beim Einschalten blinkt zunächst die mittig zwischen den roten Rücklicht-LEDs platzierte Anzeige-LED für ca. 20 Sekunden. Bei bald leerem Akku/Batterie blinkt diese LED dann deutlich schneller und dauerhaft, was auf einen notwendigen Wechsel der Batterie hinweist.
Es gibt von diesem Rücklicht auch die Variante Toplight Line Senso, welche zusätzlich über eine Sensorfunktion verfügt. Bei diesem kann das eingeschaltete Rücklicht mit einem kurzen Druck auf den Taster zwischen den beiden Modi Dauerlicht und Senso-Modus hin- und hergeschaltet werden. Beim Einschalten oder Umschalten blinkt dann jeweils die Anzeige LED für 20 Sekunden, rot im Dauerlicht-Modus und grün im Senso-Modus.
Der Dauerlicht-Modus ist selbsterklärend, das Rücklicht ist dann immer an (die Variante Toplight Line Permanent besitzt gewissermaßen nur diesen Modus). Im Senso-Modus beginnt das Rücklicht automatisch zu leuchten, sobald es bei Dunkelheit bewegt wird. Ist es 4 Minuten lang entweder hell oder das Fahrrad wird nicht bewegt, schaltet sich das Rücklicht ab. So muss man überhaupt nicht mehr darauf achten, das Rücklicht anzuschalten, sondern das passiert immer automatisch wenn sinnvoll. Nur wenn man mal bei Helligkeit das Rücklicht einschalten will, muss man das manuell tun.
Beurteilung der Sichtbarkeit
Hier Fotos des Busch & Müller Toplight Line Permanent bei völliger Dunkelheit. Die Fotos sind vor allem dafür geeignet, die Form der Lichtabstrahlung einzuschätzen. Weder geben sie zwangsläufig den korrekten Eindruck der Helligkeit wieder, noch sind sie besonders gut dafür geeignet, die Helligkeit mit anderen Rücklichtern zu vergleichen (dafür sind Messungen des Lichtstromes in Lumen besser geeignet). Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen.
Sichtbarkeit: vorn, schräg (45°) und seitlich
Das Toplight Line Permanent verteilt das Licht zweier LEDs mit einer Art Linsensystem, vom Hersteller Line Tec genannt. Dadurch leuchten nicht nur einzelne Punktlichtquellen, sondern es wird eine flächige Lichtabstrahlung erreicht. Generell verbessert das die Sichtbarkeit meist etwas, ermöglicht aber auch eine bessere Abschätzung der Entfernung.
Das Toplight Line Permanent erzeugt nach meiner Messung einen Lichtstrom von 2,2 Lumen. Das bewegt sich eher am unteren Ende dessen, was bei Akkurücklichtern üblich ist. Allerdings ist auch die Lichtverteilung für die Sichtbarkeit nicht unwichtig: das Toplight Line verteilt das Licht eher in einem horizontalen Streifen (siehe Wandprojektion unten). Das Licht wird also recht konzentriert abgestrahlt, weshalb das Toplight Line trotzdem gut zu sehen ist. Allerdings nur, wenn man sich innerhalb des Lichtstreifens befindet und nicht ober- oder unterhalb davon. Dann nämlich nimmt die Sichtbarkeit deutlich ab. Vorkommen kann das beispielsweise bei nicht ganz gerader Montage oder auch im nicht ebenen Gelände.
Wandprojektion des Toplight Line Permanent
Schaut man von der Seite auf das Rücklicht, nimmt die Sichtbarkeit ab, es ist dann immer noch gut zu sehen. Bei manchen anderen Rücklichtern ist die Abnahme der Sichtbarkeit zur Seite durchaus stärker.
Leuchtdauer
Die Leuchtdauer des Toplight Line Permanent habe ich mit Akkus von Fujitsu (HR3-UTI) bestimmt, die baugleich mit den sehr guten Eneloop-Akkus sind. Sie zeichnen sich durch eine zwar eher geringe Kapazität von 1900 mAh aus, haben aber ein etwas höheres Spannungslevel als andere NiMH-Akkus, einen geringen Innenwiderstand und eine sehr hohe Lebensdauer.
Damit begann nach 31:30 h die Anzeige-LED zu blinken, was ein baldiges Ende der Leuchtdauer anzeigt. Das Blinken hat übrigens bei einer Zellspannung von ca. 1,1 V begonnen, falls das für jemanden von Interesse ist. Das ist etwas weniger als die Herstellerangabe von 40 h, allerdings dürfte man diesen Wert durchaus erreichen, wenn man Akkus oder Batterien mit höherer Kapazität verwendet.
Interessant ist noch, dass die Leuchtkraft über die gesamte Leuchtdauer konstant bleibt. Bei abnehmender Zellspannung zieht das Rücklicht einen höheren Strom, regelt die Leistungsentnahme also auf einen konstanten Wert. Beim ähnlichen Toplight View Permanent vom gleichen Hersteller, war mir eine deutliche Helligkeitsabnahme bei sinkender Zellspannung negativ aufgefallen.
Fazit
Das Toplight Line Permanent (und auch die Version Senso) ist einigermaßen robust verarbeitet und eine gut durchdachte Konstruktion. Das Licht wird durch die Verteilung über ein Linsensystem von einer Fläche abgestrahlt, was die Entfernungseinschätzung verbessert. Besonders viel Licht strahlt das Toplight Line nicht ab, allerdings wird das Licht recht konzentriert abgestrahlt und wenig nach oben und unten – dadurch ist das Toplight Line trotzdem gut sichtbar. Allerdings nur, wenn der Blickwinkel nicht nach oben oder unten abweicht. Bei falscher Montage oder im nicht ebenen Gelände muss man daher mit Einbußen bei der Sichtbarkeit rechnen.
Auch die Akkulaufzeit, je nach verwendeten Akkus/Batterien ca. 30-40 Stunden, ist recht hoch.
Bezugsquellen:
Ohne Sensorfunktion: * Anzeige: Amazon*, eBay* (Toplight Line Permanent)
Mit Sensorfunktion: * Anzeige: Amazon*, eBay*, Rose* (Toplight Line Senso)
Als Alternative wäre insbesondere das Toplight View Permanent zu nennen. Es ist deutlich einfacher verarbeitet und auch nicht als Senso-Variante erhältlich, dafür aber auch günstiger. Bei der Leuchtstärke übertrifft es das Toplight Line sogar und ist in vielen Situationen besser sichtbar.
Ist auch ein Akkurücklicht zur Montage an der Sattelstange eine Alternative, bietet meine Akku-Rücklicht Testübersicht einen Überblick über Alternativen.