Busch & Müller IQ-X E
Kategorie: E-Bike-Scheinwerfer
Lichtstrom | 380 Lumen (eigene Messung) |
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Beleuchtungsstärke | 150 Lux (Herstellerangabe) |
Gewicht | 101 g inkl. Halterung (eigene Messung) |
StVZO-Zulassung | ja |
Bezugsquellen:
Vorteile:
+ gute Fernausleuchtung
+ stabiles Metallgehäuse
Nachteile:
– „Lücke“ zwischen Nah- und Fernausleuchtung
– eher schmale Nahfeldausleuchtung
Fazit:
Der Busch & Müller IQ-X E bietet ein gutes Gesamtpaket. Nicht billig, aber für die meisten sicher noch bezahlbar. So viel Licht, dass es für die meisten Zwecke gut ausreichen sollte (mehr gibt es für mehr Geld aber ohne Zweifel auch). Und ein gut verarbeitetes Gehäuse (das aber freilich nicht an deutlich teurere Premium-Produkte heranreicht). Etwas schade ist die „Lücke“ in der Lichtverteilung – ob die stört, ist erfahrungsgemäß sehr individuell.
Transparenzhinweis: Der Busch & Müller IQ-X E wurde mir für den Test vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Verpackung und Lieferumfang
Der IQ-X E wird in einem hübschen Karton geliefert:
Auf der Rückseite der Verpackung ist ein Ausleuchtungsfoto und ein paar weitere Informationen aufgedruckt.
Öffnet man die Verpackung, kommt der Scheinwerfer zum Vorschein:
Unten im Gehäuse ist noch etwas Zubehör dabei:- eine knappe Bedienungsanleitung
- zwei Torx-Schlüssel zur Verstellung der Scheinwerferneigung
- ein Rückstrahler (kann mit der Halterung gemeinsam angeschraubt werden und sitzt dann unter dem Scheinwerfer)
- zusätzliches Kabel mit montierten Flachsteckhülsen
Aussehen und Bedienung
Das Scheinwerfergehäuse besteht aus Aluminium und ist schwarz eloxiert. Auf der Herstellerseite ist auch eine silberne Variante aufgeführt.
Die Halterung besteht aus Metall und ist an dem Kunststoffring befestigt, der um den Scheinwerfer verläuft. Der untere Teil der Halterung besteht aus Kunststoff. Auffällig ist, dass der untere Teil der Halterung nicht 100% steif ist, was auf unebenem Untergrund zu einem leichten Schwingen des Scheinwerfers und damit einem unruhigen Lichtbild führen kann. Wen das stört, der kann aber auch einen anderen Halter dazukaufen und montieren. Auch Halterungen zur Lenkermontage gibt es vom Hersteller.
Oben im Scheinwerfer sind zwei zusätzliche Tagfahrlicht-LEDs integriert. Der Scheinwerfer steuert automatisch, je nach Umgebungshelligkeit, ob der Hauptscheinwerfer oder die Tagfahrlicht-LEDs aktiviert werden.
Das Anschlusskabel ist unten am Scheinwerfer herausgeführt. Dieses ist zum Anschluss am E-Bike gedacht. Aber natürlich kann auch jede andere Gleichspannungsquelle mit der passenden Spannung (s.u.) verwendet werden.
Der hintere Teil leuchtet bei eingeschaltetem Scheinwerfer blau. Bei aktivem Tagfahrlicht recht hell, so dass man den blauen Ring auch im hellen sieht. Wenn es dunkel ist, wird das blaue Licht deutlich gedimmt.
Anders als bei der Dynamoversion des IQ-X ist hinten kein Schalter. Der IQ-X E kann also nur über die Bedieneinheit des E-Bikes geschaltet werden.
Seitlich sind links und rechts Lichtschlitze vorhanden, hinter denen sich separate LEDs befinden. Dadurch wird auch eine Sichtbarkeit von der Seite sichergestellt.
Lichtverteilung
Hier ein Foto der Ausleuchtung des Busch & Müller IQ-X E. Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen. Für mehr Ausleuchtungsfotos von E-Bike-Scheinwerfern siehe Übersicht E-Bike-Scheinwerfer.
IQ-X E kaufen bei:Die Ausleuchtung beginnt ca. 1 Meter vor dem Scheinwerfer, davor ist aber auch noch etwas Streulicht vorhanden. Vorn ist die Ausleuchtung eher schmal. Weiter hinten ist die Ausleuchtung einigermaßen breit, allerdings auch nicht außergewöhnlich breit.
Die Verteilung zwischen Nah- und Fernbereich ist recht gut gelungen. Einige Scheinwerfer haben hier eine sehr hohe Helligkeit weit vorn und eine sehr stark nachlassende Helligkeit im Fernbereich. Beim IQ-X E ist das weniger stark ausgeprägt, was eine recht gute Fernsicht ermöglicht.
Übrigens war der Scheinwerfer für das Foto in Gabelbrückenhöhe aufgestellt. Wenn man ihn etwas höher am Lenker montiert, was mit anderen Halterungen als der mitgelieferten möglich ist, wird der Nahbereich noch ein wenig breiter und dafür weniger hell (die Ausleuchtung im Fernbereich bleibt unverändert).
Auffällig ist eine Zweiteilung des Lichtfeldes. Zwischen Nahfeld und mittlerem/Fernbereich befindet sich, in ca. 6 Meter Entfernung, ein weniger gut ausgeleuchteter Streifen. Nach meiner Erfahrung ist es individuell sehr unterschiedlich, ob das stört oder nicht. Den einen stört es überhaupt nicht, den anderen dagegen sehr.
Messwerte
Gemessen wurden beim Busch & Müller IQ-X E der erzeugte Lichtstrom in Lumen und die Eingangsleistung, beides in Abhängigkeit von der Eingangsspannung. Den Lichtstrom habe ich dabei in meiner selbstgebauten Ulbrichtkugel gemessen.
Der IQ-X E erreicht einen Lichtstrom von 380 Lumen. Erreicht wird dieser Wert ab einer Eingangsspannung von ca. 5,7 V.
Die Herstellerangabe zur zulässigen Eingangsspannung ist etwas unklar. Auf der Webseite und in der dort herunterladbaren Bedienungsanleitung stehen 5 – 48 V Eingangsspannung. In der mitgelieferten Bedienungsanleitung stehen dagegen 6 – 60 V Eingangsspannung (dieser Wert stand früher auch auf der Webseite wenn ich mich richtig erinnere). Auch auf der Verpackung sind 6 – 60 V aufgedruckt.
Meine Messwerte deuten aber darauf hin, dass 5 V eben nicht reichen, um die volle Lichtleistung zu erreichen.
Interessant war für mich, dass die erreichten 380 Lumen etwas unter meinem erwarteten Wert lagen. Die Dynamoversion des IQ-X wird mit 100 Lux beworben, die hier getestete E-Bike-Version IQ-X E mit 150 Lux. Da die Lichtverteilung gleich ist, würde man also auch ca. 50% mehr Lichtstrom in Lumen erwarten. Der IQ-X für Dynamo erreicht aber bei 20 km/h rund 300 Lumen – die 380 Lumen des IQ-X E liegen also nur ca. 27% darüber. Auch die Akkuversion Ixon Space (ebenfalls 150 Lux) erreicht laut meiner Messung mit 440 Lumen mehr als die 380 Lumen der IQ-X E.
Man muss aber auch dazu sagen, dass das eher technische Details sind. Den Unterschied von 380 und 440 Lumen sieht man auf der Straße nur wenn man genau hinschaut im direkten Vergleich.
Siehe auch: Lux und Lumen erklärt
Hier die aufgenommene elektrische Leistung in Abhängigkeit von der Eingangsspannung:
Knapp 7 W elektrische Leistung zieht der IQ-X E. Das passt gut mit den mindestens 7,5 W zusammen, die der Hersteller als Mindestvorgabe für den Lichtansschluss vorgibt. Die Leistung bleibt ab Erreichen einer Mindestspannung mehr oder weniger konstant. Der Scheinwerfer regelt mit steigender Spannung also den Strom herunter, um die Leistung konstant zu halten.
Bei aktivem Tagfahrlicht reduziert sich die aufgenommene Leistung übrigens deutlich, auf ca. 2,7 W. Es leuchten dann nur noch die Tagfahrlicht-LEDs, der Hauptscheinwerfer wird abgeschaltet.
Fazit
Der Busch & Müller IQ-X E bietet ein gutes Gesamtpaket. Nicht billig, aber für die meisten sicher noch bezahlbar. So viel Licht, dass es für die meisten Zwecke gut ausreichen sollte (mehr gibt es für mehr Geld aber ohne Zweifel auch). Und ein gut verarbeitetes Gehäuse (das aber freilich nicht an deutlich teurere Premium-Produkte heranreicht). Etwas schade ist die „Lücke“ in der Lichtverteilung – ob die stört, ist erfahrungsgemäß sehr individuell.
Bezugsquellen: