Luxtra Ultra Bright
Kategorie: Dynamo-Scheinwerfer
Lichtstrom | 170 Lumen bei 20 km/h (eigene Messung) |
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Beleuchtungsstärke | 100 Lux (Herstellerangabe) |
Gewicht | 132 g (eigene Messung) |
Ausstattung | Standlicht, Sensorfunktion |
StVZO-Zulassung | ja |
Vorteile:
+ helle Ausleuchtung
+ Ausleuchtung halbwegs gleichmäßig
+ gute Fernausleuchtung
Nachteile:
– eher schmale Ausleuchtung
– Nahfeld nicht so gut ausgeleuchtet
– Schalter etwas klapprig
Fazit:
Der Luxtra Ultra Bright ist ein vernünftiger Scheinwerfer im niedrigen Preisbereich. Die Ausleuchtung ist recht schmal und konzentriert, dafür aber verhältnismäßig hell. Die Lichtverteilung weist keine großen Ungleichmäßigkeiten auf, nur der Nahbereich ist etwas schwach ausgeleuchtet. Ein durchaus akzeptabler Scheinwerfer im niedrigen Preisbereich.
Transparenzhinweis: den Luxtra Ultra Bright habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.
Von Lesern wurde ich öfter gefragt, ob der Luxtra Ultra Bright eine günstige Alternative zum IQ-X von Busch & Müller ist. Immerhin sieht er einigermaßen ähnlich aus und wirbt wie dieser mit einer Beleuchtungsstärke von 100 Lux. Also habe ich ihn mal getestet. Zum Vergleich mit dem IQ-X siehe auch ganz unten im Testbericht.
Verpackung und Lieferumfang
Der Luxtra Ultra Bright wird in einer einfachen Pappverpackung geliefert. Weiteres Zubehör ist nicht dabei. Eine knappe Bedienungsanleitung liegt in der Verpackung.
Aussehen und Bedienung
Das Gehäuse des Ultra Bright besteht vorn und hinten aus Aluminium. Der mittlere Teil besteht aus Kunststoff. Der Halter ist unten an dem Kunststoffteil festgeschraubt und besteht selbst aus Metall.
Der Drehschalter hinten kann auf die Positionen Off, Auto und On gestellt werden. Im Auto-Modus schaltet sich der Scheinwerfer bei Dunkelheit automatisch ein. Etwas klapprig wirkt der Drehschalter und der Einrastpunkt an den Positionen ist etwas schwammig, aber er funktioniert.
Lichtverteilung
Hier ein Foto der Ausleuchtung des Luxtra Ultra Bright (für mehr Ausleuchtungsfotos von Dynamoscheinwerfern siehe Übersicht Dynamoscheinwerfer):
Vorn hat man erstmal einen breiteren, etwas weniger gut ausgeleuchteten Lichtkegel. In 5 m Entfernung schließt sich dann der Hauptlichtkegel an, welcher einigermaßen hell ausgeleuchtet und recht gleichmäßig ist. Allzu breit ist der Hauptlichtkegel aber nicht. So dürfte auch der hohe Wert von 100 Lux zustande kommen – der Lichtkegel ist einfach sehr konzentriert.
Etwas mehr Breite wäre schön, aber ansonsten ist der Lichtkegel durchaus recht brauchbar.
Lichtstrom in Lumen
Der Lichtstrom in Lumen ist ein Maß dafür, wie viel Licht eine Lichtquelle insgesamt erzeugt. Die Aussagekraft davon ist meiner Meinung nach höher, als die sonst oft angegebene Beleuchtungsstärke in Lux, die nur die Helligkeit am hellsten Punkt beschreibt (Mehr dazu im Artikel über Lux und Lumen).
Da der Lichtstrom in Lumen von vielen Herstellern nicht angegeben wird, messe ich ihn mit einer selbstgebauten Ulbrichtkugel.
Unten der erzeugte Lichtstrom des Luxtra Ultra Bright in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit. Der Luxtra war für die Messung an einem motorgetriebenen Nabendynamo (Shimano Nexus DH-C3000-3N) angeschlossen. Die Geschwindigkeit ist bezogen auf ein 28-Zoll-Rad (2200 mm Abrollumfang). Bei anderen Radgrößen verschieben sich die Geschwindigkeiten entsprechend leicht (je kleiner das Rad, desto höher die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit). Ein Rücklicht war für die Messung nicht angeschlossen, dieses verringert die Helligkeit des Frontscheinwerfers erfahrungsgemäß etwas, aber nur unwesentlich.
Der Lichtstrom zeigt den typischen ansteigenden und bei höherer Geschwindigkeit immer weiter abflachenden Verlauf. Der erreichte Lichtstrom ist durchaus nicht schlecht und kann mit anderen Dynamoscheinwerfern gut mithalten.
Außerdem habe ich den Lichtstrom des Standlichts gemessen:
Hier überrascht der Luxtra Ultra Bright. Das Standlicht liegt vom Lumen-Wert in der Top-Gruppe von allen, die ich bisher gemessen habe.
Vergleich mit dem Busch & Müller IQ-X
Ist denn nun der Luxtra Ultra Bright mit seinen ebenso 100 Lux eine Alternative zum fast 3 mal so teuren IQ-X?
Kurz: nein, ich denke nicht. Das Gehäuse mag optisch ähnlich aussehen, ist aber bei genauerem Hinsehen weniger hochwertig verarbeitet (wenn auch absolut ok für einen eher günstigen Scheinwerfer). Dass beide laut Hersteller eine Beleuchtungsstärke von 100 Lux erzeugen, unterstreicht, warum ich die Beleuchtungsstärke im allgemeinen als ungeeignet für die Bewertung von Scheinwerfern halte. Es mag sein, dass der Luxtra Ultra Bright am hellsten Punkt so hell ist wie der IQ-X. Aber beim Lichtstrom wird der Unterschied deutlich: während der Luxtra Ultra Bright ca. 170 Lumen erzeugt, sind es beim IQ-X 290 Lumen (jeweils bei 20 km/h). Das macht sich in einem deutlich breiter ausgeleuchteten Lichtfeld bemerkbar.
Das heißt nicht, dass ich vom Luxtra Ultra Bright grundsätzlich abrate. Wer einen günstigen Scheinwerfer sucht, kann diesen durchaus in die engere Wahl ziehen. Aber nicht wegen den 100 Lux. Eine andere günstige Alternative wäre beispielsweise der Herrmans MR8. Vom Hersteller zwar nur mit 60 Lux angegeben, aber er erzeugt genau wie der Luxtra Ultra Bright einen Lichststrom von ca. 170 Lumen. Die Lichtverteilung finde ich hier tendenziell noch ein wenig besser als beim Luxtra.
Fazit
Der Luxtra Ultra Bright ist ein vernünftiger Scheinwerfer im niedrigen Preisbereich. Die Ausleuchtung ist recht schmal und konzentriert, dafür aber verhältnismäßig hell. Die Lichtverteilung weist keine großen Ungleichmäßigkeiten auf, nur der Nahbereich ist etwas schwach ausgeleuchtet. Ein durchaus akzeptabler Scheinwerfer im niedrigen Preisbereich.
Bezugsquellen:Eine gute Alternative im niedrigen Preisbereich ist der Herrmans MR8. Er erzeugt genauso viel Licht, verteilt dieses aber etwas breiter und auch besser im Nahbereich. Eine Sensorautomatik hat er jedoch nicht.
Ist man bereit, etwas mehr auszugeben, sind auch der Busch & Müller IQ-XS oder der Busch & Müller Cyo Premium eine gute Option.