Lezyne Strip Drive Rear Stvzo
Kategorie: Akku-Rücklichter
Lichtstrom: 39 / 15 / 8,6 Lumen je nach Leuchtstufe (eigene Messung, Herstellerangabe 36 / 20 / 9 Lumen)
Leuchtdauer: 3 h / 8 h / 15 h je nach Leuchtstufe (eigene Messung, Herstellerangabe 3 h / 6 h / 13 h)
Akkus: integrierter Li-Ion-Akku
Gewicht: 62 g mit Halterung (eigene Messung)
StVZO-Zulassung: ja
Preis: ab ca. 35 €
Bezugsquellen:
+ sehr gute Sichtbarkeit
+ 3 verschiedene Helligkeiten (= Wahl zwischen hoher Helligkeit oder längerer Leuchtdauer)
o recht kurze Akkulaufzeit auf höchster Stufe, in der niedrigen, immer noch recht hellen Leuchtstufe, aber ok
– kein Nachladen im Betrieb
– eher teuer
Transparenzhinweis: Das Lezyne Strip Drive Rear Stvzo habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.
Lieferumfang
Das Lezyne Strip Drive Rear Stvzo habe ich im Set zusammen mit der Frontlampe Lezyne Lite Stvzo Pro 115 gekauft. Auf diese werde ich aber in einem separaten Artikel eingehen. In diesem Test geht es nur um das Rücklicht, welches auch einzeln erhältlich ist.
Für das Rücklicht war im Set eine Gummihalterung zur Montage an der Sattelstütze vorhanden. Außerdem ein Adapter zur Montage auf flachen Oberflächen. Eine separate Bedienungsanleitung für das Rücklicht ist nicht dabei. Diese ist auf der Verpackung aufgedruckt. Zum Laden ist ein Micro-USB Kabel dabei, mit dem sowohl Frontscheinwerfer als auch Rücklicht geladen werden können.
Aussehen und Bedienung
Das Strip Drive besteht aus einem langgestrecktem Gehäuse mit Gummiummantelung. Vorn sind 5 LEDs zu sehen.
Die Befestigung erfolgt mit einem Gummiband an der Sattelstange. Der hintere Teil des Rücklichts ist dabei so geformt, dass dieses trotz einer nach hinten geneigten Sattelstange gerade ist (laut Bedienungsanleitung bei einem Winkel der Sattelstange von 73° gegen den Boden). Wird das mitgelieferte Gummistück in den hinteren Teil gelegt, kann das Rücklicht auch auf flachen Oberflächen montiert werden.
Eingeschaltet wird das Strip Drive mit einem langen Druck auf den Taster auf der Oberseite. So wird ein versehentliches Einschalten effektiv verhindert. Ein kurzer Druck schaltet dann die 3 Helligkeitsstufen durch, ein langer Druck schaltet das Rücklicht wieder aus. Nach dem Ausschalten merkt sich das Rücklicht übrigens die aktive Leuchtstufe und behält diese bei erneutem Einschalten bei.
Seitlich befindet sich die Ladestandsanzeige. Diese wird bei ausgeschaltetem Rücklicht durch einen kurzen Druck auf den Taster aktiviert. Eine grüne LED zeigt einen Akkuladestand über 75% an. Leuchten grüne und rote LED liegt der Ladestand zwischen 25 und 75%. Unter 25% leuchtet nur die rote LED. Unten am Rücklicht leuchtet außerdem bei eingeschaltetem Rücklicht eine blaue LED zur Warnung, sobald der Ladestand unter 15% fällt.
Unten befindet sich unter einer Gummiabdeckung ein Micro-USB Anschluss zum Aufladen. Während des Ladevorganges blinkt die grüne Ladestands-LED, nach Abschluss des Ladens leuchtet sie durchgehend.
Beurteilung der Sichtbarkeit
Hier ein Foto des Lezyne Strip Drive Stvzo bei völliger Dunkelheit. Die Fotos sind vor allem dafür geeignet, die Form der Lichtabstrahlung einzuschätzen. Weder geben sie zwangsläufig den korrekten Eindruck der Helligkeit wieder, noch sind sie besonders gut dafür geeignet, die Helligkeit mit anderen Rücklichtern zu vergleichen (dafür sind Messungen des Lichtstromes in Lumen besser geeignet). Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen
Hohe Leuchtstufe: vorn, schräg (45°) und seitlich
Mittlere Leuchtstufe: vorn, schräg (45°) und seitlich
Niedrige Leuchtstufe: vorn, schräg (45°) und seitlich
Lezyne gibt für das Strip Drive einen Lichtstrom von 36, 20 und 9 Lumen in den drei Leuchtstufen an. Ich selbst habe 39, 15 und 8,6 Lumen gemessen. Die Abweichungen liegen jedoch durchaus im Rahmen der Messgenauigkeit.
Selbst der Lichtstrom der niedrigsten Leuchtstufe übertrifft die Helligkeit vieler üblicher Rücklichter schon deutlich. In der höchsten Leuchtstufe hat man dann eine außerordentlich hohe Helligkeit, die für außergewöhnliche Situationen nicht schlecht ist. Beispielsweise bei Nebel oder starkem Regen. Erwähnenswert ist, dass in der niedrigen und mittleren Leuchtstufe alle 5 LEDs leuchten, in der höchsten dagegen nur 3, diese dafür mit deutlich höherer Helligkeit. Möglicherweise wurde das so umgesetzt, um auf kleiner Fläche eine besonders hohe Leuchtdichte zu erzeugen, die dann besonders gut sichtbar ist. Allerdings sorgt das natürlich auch für eine stärkere Blendung. Bei Fahrten mit mehreren Radfahrern in der Gruppe ist dieser Modus beispielsweise eher nicht empfehlenswert.
Auch von der Seite ist das Strip Drive noch gut zu sehen, wenn auch mit deutlich geringerer Intensität. Insgesamt wird das Licht aber sowohl nach oben und unten als auch seitlich recht weit verteilt (siehe auch Wandprojektion). Dadurch ist das Strip Drive auch aus eher ungünstigen Winkeln, verglichen mit vielen anderen Rücklichtern, noch recht gut zu sehen.
Wandprojektion der drei verschiedenen Leuchtstufen
Leuchtdauer
Hier meine Ergebnisse zur Ermittlung der Leuchtdauer:
Hohe Leuchtstufe: 3:00 h (Herstellerangabe: 3 h)
Mittlere Leuchtstufe: 8:37 h (Herstellerangabe: 6 h)
Niedrige Leuchtstufe: 15:35 h (Herstellerangabe: 13 h)
Die Herstellerangabe wurde also erreicht (in der hohen Leuchtstufe sogar auf die Minute genau, wohl eher zufällig), bzw. sogar etwas überschritten.
Ladezeit
Der Ladevorgang war nach 2:31 h abgeschlossen. Der Hersteller gibt 3 h an.
Ein Nachladen im Betrieb (beispielsweise mit einer Powerbank) ist übrigens leider nicht möglich. Das Strip Drive schaltet sich ab, sobald es ans Ladegerät angeschlossen wird.
Fazit
Das Lezyne Strip Drive Rear Stvzo fällt durch eine sehr hohe Helligkeit und damit gute Sichtbarkeit auf. Wer darauf Wert legt und bereit ist, dafür etwas mehr auszugeben, der macht bei diesem Rücklicht nichts falsch. Nur wer eine extrem lange Akkulaufzeit erwartet, für den ist das Strip Drive nichts – mit 15 Stunden Laufzeit in der niedrigsten (immer noch recht hellen) Leuchtstufe dürften aber die meisten leben können.
Bezugsquellen: