Testbericht: Busch & Müller Ixon IQ Premium

5. Mai 2023

Busch & Müller Ixon IQ Premium

Kategorie: Akku-Scheinwerfer

Lichtstrom 190 / 40 Lumen je nach Leuchtstufe (eigene Messung)
Beleuchtungsstärke 80 / 15 Lux je nach Leuchtstufe (Herstellerangabe)
Leuchtdauer 5 / 29 h je nach Leuchtstufe (eigene Messung, Herstellerangabe 5 / 20 h)
Akkus 4x AA-Akku
Gewicht 226 g, davon 114 g Akkus und 26 g Halterung (eigene Messung)
StVZO-Zulassung ja

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Vorteile:
+ tauschbare NiMH Akkus
+ breite Ausleuchtung

Nachteile:
verglichen mit anderen Lampen (mit integriertem Li-Ion-Akku) recht schwer und klobig
empfindliches Batteriefach

Testfazit:
Tauschbare Nickel-Metallhydrid-Akkus mögen in einer Zeit, in der Geräte meist integrierte und leichte Lithium-Ion-Akkus haben, antiquiert wirken. Sie machen die Lampe recht schwer und klobig und das Batteriefach ist eine Schwachstelle für die Haltbarkeit. Trotzdem haben diese Akkus weiter ihre Anhänger. Sind die Akkus leer, können sie schnell getauscht werden, auch ist die Lampe bei Akkudefekt nicht unbrauchbar. Mit anderen Mittelklasselampen für ähnliche Preise kann die Ixon IQ Premium, die schon 10 Jahre produziert wird, weiterhin gut mithalten.

Transparenzhinweis: Die Ixon IQ Premium wurde mir vom Hersteller für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang und Verpackung

Die Ixon IQ Premium kam in einer typischen Blisterverpackung. Leider nicht in einer der neueren Kartonverpackungen von Busch & Müller, in der mittlerweile die meisten Lampen verpackt sind.

Hier der Lieferumfang des Sets mit Ladegerät und Akku. Die Ixon IQ Premium ist allerdings auch (etwas günstiger) ohne Akkus und Ladegerät erhältlich.

Dabei sind:
  • die Lampe selbst
  • Lenkerhalterung
  • Ladegerät
  • 4 NiMH-Akkus, Größe AA/Mignon mit 2200 mAh
  • Gummikappe zum Blendschutz, die aufgeklebt werden kann + zwei zusätzliche Klebepads
  • Bedienungsanleitung und zwei Beiblätter mit weiteren infos

Aussehen und Bedienung

Das Gehäuse der Ixon IQ Premium besteht aus schwarzem Kunststoff.

Auf der Oberseite ist ein Taster und eine Anzeige-LED zu sehen.
Ein langer Druck auf den Taster schaltet die Lampe ein und aus, ein kurzer Druck schaltet zwischen niedriger und hoher Leuchtstufe um.

Die Anzeige-LED leuchtet grün in der hohen Leuchtstufe und fängt je nach Akku-Ladestand an in unterschiedlicher Frequenz zu blinken. In die niedrigen Leuchtstufe blinkt die Anzeige abwechselnd rot-grün. Sind die Akkus bald leer beginnt nur noch rotes Blinken, die Leuchtkraft nimmt immer weiter ab.

Das Akkufach wird mit dem Entriegelungsknopf hinten entriegelt…

… und dann nach unten aufgeklappt um die Akkus zu entnehmen.

Das Akkufach hat sich leider als Schwachstelle herausgestellt, hier geht die Lampe öfter kaputt. Auch das Entriegeln und wieder Schließen macht keinen übermäßig guten Eindruck und geht recht schwer. Es ist nicht so, dass das Akkufach in jedem Fall schnell kaputt geht, aber wenn man Pech hat eben doch. Die ein oder andere Ixon IQ fährt mit Panzerband geflickt herum.

Immerhin sind Verschlussknopf und Akkuabdeckung seit kurzem aber auch im Ersatzteilshop von Busch & Müller erhältlich, so ist eine Reparatur ggf. möglich.

Unten befindet sich unter einer Gummiabdeckung ein Ladeanschluss (Rundstecker). Die Lampe kann mit dem Original-Netzteil geladen werden. Natürlich können die Akkus auch entnommen und in jedem anderen geeigneten Ladegerät geladen werden. Aufgrund der Problematik des Akkufachs ist ein Laden in der Lampe aber sicher vorteilhaft.

Die Lenkerhalterung wird um den Lenker gelegt und dann festgeschraubt. Die Lampe wird auf die Halterung aufgeschoben und rastet dort ein.
Zur Anpassung an verschiedene Lenkerdurchmesser wird das Oberteil der Halterung abgeschraubt und das Spannband nach Bedarf in verschiedenen Positionen eingelegt und damit in der Länge angepasst. Das Oberteil kann für Anpassung an nicht gerade Lenker auch etwas gedreht werden.

Teilweise blendet die Ixon IQ Premium etwas nach oben, z.B. im Wiegetritt. Wenn das stört, kann das mitgelieferte Klebepad oben aufgeklebt werden, was das effektiv verhindert

Hier noch ein Größenvergleich mit anderen Lampen von Busch & Müller. Von Links nach rechts: Ixon Space, Ixon IQ Premium, Ixon Core, Ixon Rock.

Lichtverteilung

Hier ein Foto der Ausleuchtung der Busch & Müller Ixon IQ Premium. Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen. Für mehr Ausleuchtungsfotos von Akkuscheinwerfern siehe Übersicht Akkuscheinwerfer).

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Der Hauptlichtkegel beginnt ungefähr 2 Meter vom Rad entfernt. Davor befindet sich allerdings noch so viel Streulicht, dass man dort auch noch vernünftig sehen kann.

Bis in den mittleren Bereich (je nach Einstellung ca. 20-30 m Entfernung) ist der Lichtkegel recht breit. Das sorgt dafür, dass man in Kurven, wenn der Lichtkegel durch den Lenkereinschlag zur Seite abkippt, noch ein wenig besser sehen kann, als mit schmaleren Lichtkegeln. Im Fernbereich ist die Ausleuchtung dann eher schmal, aber ausreichend.

Test von Lichtstrom und Leuchtdauer

Viele Hersteller von Fahrradbeleuchtung geben die Beleuchtungsstärke in Lux an, die in 10 m Entfernung am hellsten Punkt des Lichtkegels gemessen wird. Ich finde dagegen den Lichtstrom in Lumen aussagekräftiger, welcher aussagt, wie viel Licht insgesamt erzeugt wird (mehr dazu auch im Artikel über Lux und Lumen bei Fahrradbeleuchtung).

Da die meisten Hersteller keinen Wert für den Lichtstrom angeben, messe ich diesen mit einer selbstgebauten Ulbrichtkugel.

Ich habe für die Ixon IQ Premium ca. 190 Lumen in der hohen, 40 Lumen in der niedrigen Leuchtstufe gemessen, jeweils 30 Sekunden nach dem Einschalten mit vollen Akkus. Einen Vergleich mit anderen Lampen findet man auf der Test-Übersicht Akku-Fahrradbeleuchtung.

Außerdem habe ich den Lumen-Wert noch im Zeitverlauf bestimmt, woraus sich auch Helligkeitsänderungen während der Laufzeit und die Akkulaufzeit ablesen lassen. Verwendet habe ich dazu die mitgelieferten Akkus mit 2200 mAh, nachdem diese 3 Lade-/Entladezyklen hinter sich hatten.

Busch & Müller Ixon IQ Premium - Lichtstrom in Lumen

In der hohen Leuchtstufe nimmt die Helligkeit durch die Erwärmung in den ersten Minuten noch etwas ab.

Auffällig ist die gezackte Form der Kurve. Die Helligkeit nimmt langsam ab und springt dann wieder nach oben. Der Effekt ist in der Praxis aber kaum bemerkbar und daher wenig relevant.

Die Herstellerangabe von 5 bzw. 20 Stunden wird eingehalten und in der niedrigen Stufe sogar um einiges übertroffen.

Test der Ladezeit

Mit dem mitgelieferten Netzteil hat ein Ladevorgang knapp 5 Stunden gedauert. Entnommene Akkus können aber natürlich auch in anderen Ladegeräten geladen werden. Hier sind 2-3 Stunden mit einer Schnellladung durchaus üblich. Langsamere Ladevorgänge erhöhen erfahrungsgemäß aber die Lebensdauer.

Testfazit

Tauschbare Nickel-Metallhydrid-Akkus mögen in einer Zeit, in der Geräte meist integrierte und leichte Lithium-Ion-Akkus haben, antiquiert wirken. Sie machen die Lampe recht schwer und klobig und das Batteriefach ist eine Schwachstelle für die Haltbarkeit. Trotzdem haben diese Akkus weiter ihre Anhänger. Sind die Akkus leer, können sie schnell getauscht werden, auch ist die Lampe bei Akkudefekt nicht unbrauchbar. Mit anderen Mittelklasselampen für ähnliche Preise kann die Ixon IQ Premium, die schon 10 Jahre produziert wird, weiterhin gut mithalten.

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Alternativen:

Will man doch lieber eine Lampe mit integriertem Li-Ion-Akku, ist die Busch & Müller Ixon Rock eine Alternative. Sie hat ein etwa vergleichbares Lichtfeld (naher und mittlerer Bereich etwas dunkler, Fernbereich dafür etwas breiter), ist aber etwas kompakter.

Oder man setzt auf eine ähnlich klobige Lampe, die Busch & Müller Ixon Space, die aber deutlich mehr Licht erzeugt als die Ixon IQ Premium.


Stefan Boissier-Mohr - Fahrradbeleuchtung-Info
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