Busch & Müller Ixback Senso
Kategorie: Akku-Rücklichter
Lichtstrom: 1,4 Lumen (eigene Messung)
Leuchtdauer: ca. 16 h (eigene Messung, Herstellerangabe 15 h laut Verpackung, 25 h laut Website)
Akkus: integrierter Li-Ion-Akku
Gewicht: 43 g mit abnehmbarer Gummihalterung / 48 g mit fest montierter Halterung (eigene Messung)
StVZO-Zulassung: ja
Preis: ab ca. 25 €
Bezugsquellen:
+ sehr variable Halterung, mit der auch ein gewisser Diebstahlschutz umgesetzt werden kann
+ gute Anzeige der Restlaufzeit
o nur mäßig gute Sichtbarkeit
Transparenzhinweis: Das Busch & Müller Ixback Senso habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Ixback senso ist recht umfangreich. Neben einer Bedienungsanleitung und einem USB-Ladekabel werden diverse Teile für verschiedene Möglichkeiten zur Montage der Halterung mitgeliefert.
Aussehen und Bedienung
Das Ixback Senso besteht aus einem transparentem, rotem Kunststoffgehäuse. Vorn ist etwas abgesetzt ein Linsensystem zu sehen, welches das Licht der LED verteilt.
An der Seite befindet sich ein Taster zum Einschalten des Rücklichtes. Das Einschalten erfolgt mit einem langen Druck, was das versehentliche Einschalten gut verhindert.
An der Rückseite befindet sich unter einer Gummiabdeckung ein Micro-USB Anschluss zum Nachladen des integrierten Li-Ion-Akkus.
Einmal eingeschaltet, lässt sich das Rücklicht durch einen kurzen Druck auf den Taster zwischen den Modi Dauerlicht und Senso hin- und herschalten. Eine in den Taster integrierte LED zeigt mit einem roten Leuchten den Dauerlicht-Modus und mit einem grünen Leuchten den Senso-Modus an. Übrigens bleibt der Modus beim Ausschalten auch erhalten. Aber Vorsicht, der Modus wird auch im ausgeschalteten Zustand mit einem Druck auf den Taster umgeschaltet!
Was bedeuten die zwei verschiedenen Modi? Dauerlicht erklärt sich von selbst, das Rücklicht ist einfach immer an. im Senso-Modus schaltet sich das Rücklicht automatisch ein, wenn es bei Dunkelheit bewegt wird. Sobald es hell ist oder das Rücklicht nicht bewegt wird, schaltet es sich nach 4 Minuten ab.
Die LEDs zur Modusanzeige werden gleichzeitig auch zur Anzeige der Restlaufzeit genutzt. Beim Einschalten und beim Moduswechsel, sowie einmal pro Minute blinkt die Indikator-LED im Taster. 5x blinken zeigt einen Ladestand von 100% an, 4× 80%, 3× 60% 2× 40% und 1× 20%. Unter 20% blinkt die LED dann dauerhaft. Diese relativ genaue Anzeige der Restlaufzeit gefällt mir sehr gut. So etwas ist bei Rücklichtern leider immer noch sehr selten, oft hat man nur eine 2-stufige Restlaufzeitanzeige oder gar nur eine Warnung, kurz bevor der Akku leer ist. Eine hinreichend fein abgestufte Restlaufzeitanzeige verringert die Gefahr, dass das Rücklicht während der Fahrt mit leerem Akku abschaltet deutlich, was insbesondere bei Rücklichtern, deren Abschalten man bei der Fahrt nicht bemerkt, wichtig ist.
Die Halterung des Ixback besteht aus schwarzem Kunststoff. Das Rücklicht wird in diese von der Seite hereingeschoben, rastet ein und wird von dieser dann teilweise umschlossen. Für die Montage der Halterung an der Sattelstange hat Busch & Müller verschiedene Varianten vorgesehen, für die jeweils alles nötige Zubehör mitgeliefert wird.
Die schnellster Variante der Halterungsmontage ist das Anbringen an der Sattelstange mit dem mitgelieferten Gummiring.
Die zweite Möglichkeit ist die Montage mit (ebenfalls mitgelieferten) Kabelbindern. Damit kann schon ein gewisser Diebstahlschutz umgesetzt werden.
Die dritte Möglichkeit funktioniert folgendermaßen (alle benötigten Teile im Lieferumfang, auch ein passender Schraubenschlüssel): mit einem Stahlband wird eine Spannplatte an der Sattelstütze montiert. Auf die Spannplatte wird dann die Halterung geschraubt. Die Schraube wird vom Rücklicht selbst verdeckt, nachdem dieses in die Halterung gesteckt wurde. Das Rücklicht wird dann noch in der Halterung mit einer Schraube gesichert (das kann natürlich auch bei den anderen Montagemöglichkeiten gemacht werden). Das alles ermöglicht zumindest einen gewissen Diebstahlschutz. Mit einem entsprechenden Schraubenschlüssel (eher weniger verbreiteter Innensechsrund) kann das Rücklicht zwar innerhalb weniger Minuten abmontiert werden, aber zumindest gegen Gelegenheitsdiebe hat man so einen gewissen Schutz. Der Nachteil ist natürlich, dass man zum Laden des Rücklichtes erst die Sicherungsschraube entfernen muss, denn der Ladeanschluss ist von der Halterung verdeckt. Immerhin ist das Gewinde im Rücklicht für die Sicherungsschraube aber auch ein Metallgewinde, Haltbarkeitsprobleme bei häufigem Lösen der Schraube sind also nicht zu befürchten.
Insbesondere die dritte Montagemöglichkeit ist einmalig, zumindest habe ich sie bisher noch bei keinem anderen Akkurücklicht so gesehen. Wem diese Möglichkeit der Montage gefällt, für den hat das Ixback an dieser Stelle einen eindeutigen Pluspunkt gesammelt.
Für besseren Diebstahlschutz kann das Ixback Senso mit einer Schraube in die Halterung gesichert werden
Beurteilung der Sichtbarkeit
Hier Fotos des Busch & Müller Ixback Senso bei völliger Dunkelheit. Die Fotos sind vor allem dafür geeignet, die Form der Lichtabstrahlung einzuschätzen. Weder geben sie zwangsläufig den korrekten Eindruck der Helligkeit wieder, noch sind sie besonders gut dafür geeignet, die Helligkeit mit anderen Rücklichtern zu vergleichen (dafür sind Messungen des Lichtstromes in Lumen besser geeignet). Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen.
Sichtbarkeit: vorn, schräg (45°) und seitlich
Den Lichtstrom des Ixback Senso habe ich mit 1,4 Lumen gemessen. Damit gehört das Ixback zu den Rücklichtern mit recht geringer Lichtabstrahlung.
Das Licht wird dabei nur wenig nach oben und unten verteilt. Das hat zur Folge, dass das Ixback bei korrekter horizontaler Ausrichtung trotz des recht geringen Lichtstroms gut zu sehen ist. Das Linsensystem auf der Oberfläche verteilt die Lichtabstrahlung etwas, so dass man nicht nur eine reine Punktlichtquelle hat. Auch das kommt der Sichtbarkeit zugute. Zur Seite hin wird die Sichtbarkeit etwas schlechter, ist aber immer noch ausreichend gut.
Sobald man aber etwas mehr von der Horizontalen abweicht, nimmt die Sichtbarkeit des Ixback deutlich ab. Das passiert leider leicht, wenn die Neigung der Sattelstange nicht optimal ist. Auch bei einer Neigung der Straße passiert es leicht, dass ein Beobachter sich außerhalb der Horizontalen befindet und das Rücklicht so deutlich schlechter sichtbar ist.
Ich möchte damit keinesfalls sagen, dass das Ixback bezüglich der Sichtbarkeit unzureichend wäre. Aber als besonders gut sichtbares Rücklicht würde ich es auf keinen Fall bezeichnen.
Leuchtdauer
Ein Test der Leuchtdauer des Ixback Senso ergab folgendes Ergebnis:
- nach 15:29 h begann die Akkustands-LED dauerhaft zu blicken, was einen Akkuladestand unter 20% anzeigen soll und zum Laden des Akkus auffordert
- nach insgesamt ca. 16 h nahm dann auch die Helligkeit der LED merklich ab
- komplett abgeschaltet hat sich das Rücklicht nach 19:53 h
Demzufolge würde ich die Leuchtdauer mit ca. 16 h angeben, was etwa der in den auf der Verpackung angegebenen 15 h entspricht. Auf der Herstellerwebsite sind dagegen 25 h angegeben, vermutlich ein Fehler.
Ladezeit
Das Laden des Ixback bei komplett leerem Akku war nach 1:46 h abgeschlossen. Das ist etwas weniger als die Herstellerangabe von 2,5 h. Man sollte aber auch bedenken, dass die Ladezeit je nach Kabel und Ladegerät auch höher sein kann, wenn diese den Ladestrom begrenzen.
Fazit
Für mich ist der größte Pluspunkt des Ixback senso die außerdgewöhnliche Möglichkeit der Befestigung, die einen gewissen Diebstahlschutz bietet. Wenn einem das zusagt, ist das ein großer Pluspunkt für das Ixback senso. Die Sichtbarkeit ist in Ordnung, ein besonders gut sichtbares Rücklicht sollte man aber nicht erwarten. Insbesondere bei Abweichen von der Horizontalen nimmt die Sichtbarkeit deutlich ab.
Bezugsquellen: