AXA Greenline 35
Kategorie: Akku-Scheinwerfer
Beleuchtungsstärke: 35 / 15 Lux je nach Leuchtstufe (Herstellerangabe)
Lichtstrom: 96 / 46 Lumen je nach Leuchtstufe (eigene Messung)
Stromquelle: fest eingebauter Li-Ion Akku
Leuchtdauer: 3 h / 7 h je nach Leuchtstufe (geprüfte Herstellerangabe)
Gewicht: ca. 75 g mit Halterung (eigene Messung)
StVZO-Zulassung: ja
Preis: ab ca. 30 €
+ gleichmäßige Lichtverteilung
o Breite des Lichtfeldes ausreichend
o Halterung durchwachsen: mancher kommt damit klar, mancher nicht
o vorhandene, aber eher schlechte seitliche Sichtbarkeit
– kaum Nahfeldausleuchtung
– kein Schutz gegen versehentliches Einschalten
Transparenzhinweis: Die AXA Greenline 35 habe ich für den Test gekauft und selbst bezahlt.
Lieferumfang
Im Lieferumfang der Greenline 35 befindet sich die Lenkerhalterung, ein Micro-USB-Ladekabel, sowie die Bedienungsanleitung. Ein Ladegerät ist jedoch nicht im Lieferumfang, es kann ein übliches USB-Ladegerät verwendet werden.
Verarbeitung und Bedienung
Das schwarze Kunststoffgehäuse der Axa Greenline 35 wirkt eher einfach und nicht übermäßig hochwertig. Für diese Preisklasse ist das aber ok – Funktion und Haltbarkeit sollten dadurch nicht negativ beeinflusst werden.
Die transparente Frontabdeckung wurde an einer kleinen Stelle ein Stück seitlich weitergeführt, was wohl für eine bessere seitliche Sichtbarkeit sorgen soll. Allerdings tritt hier nur sehr wenig Licht an der Seite aus, das ist bei anderen Herstellern meist besser gelöst (bei anderen aber auch schlechter – nämlich gar nicht).
Eingeschaltet wird die Greenline 35 durch einen kurzen Druck auf den Schalter auf der Oberseite. Das ist leider nicht optimal, passiert es doch so leicht, dass sich die Lampe versehentlich – z.B. in der Tasche – einschaltet und dann leer ist, wenn man sie benötigt. Besser wäre hier ein langer Druck zum Einschalten gewesen, was bei den meisten anderen Herstellern so auch üblich ist.
Ein weiterer Druck schaltet die Lampe in den hohen Leuchtmodus und ein weiterer dann wieder aus. Auch das ist nicht optimal durchdacht, landet man so doch beim Durchschalten der Leuchtmodi immer wieder im Zustand „aus“, was man während der Fahrt doch eher vermeiden will.
Hinten an der Lampe befindet sich unter einer Gummiabdeckung ein Micro-USB-Anschluss zum Nachladen.
Halterung
Die Halterung der Greenline 35 besteht aus einem elastischen Band, welches um den Lenker gespannt und dann hinten eingehakt wird. Hier besteht leider das Problem, dass dies je nach Lenkerdurchmesser gut oder weniger gut funktioniert. Prinzipiell ist eine Montage vom Hersteller für Lenkerdurchmesser von 22 – 32 mm vorgesehen. Jedoch sind nur 4 verschiedene Löcher zum Einspannen in den Haken vorhanden. Die ersten beiden davon dürften quasi unbenutzbar sein, zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass so dünne Lenker existieren. Somit verbleiben genau zwei Löcher. Hat nun der Lenker einen eher ungünstigen Durchmesser, kann es passieren, dass die Halterung in einem Loch noch zu locker sitzt, in das andere aber nicht oder nur mit extrem großem Kraftaufwand gespannt werden kann.
Immerhin ist die Lampe dann aber nach Drücken eines Hebels von der Halterung abziehbar, so dass die Lenkerhalterung nur einmal am Lenker montiert werden muss. Beim wieder Aufstecken auf die Halterung sollte man aber aufpassen, dass diese auch richtig einrastet. Oft bleibt die Lampe an einer Schraube ein wenig hängen, was sich fast wie Einrasten anfühlt, wenn man nicht richtig aufpasst. Die Greenline 35 sitzt dann aber nicht richtig in der Halterung und kann ggf. wieder herausrutschen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass vermutlich einige mit der Halterung gut klarkommen werden, andere aber auch ihre Probleme haben werden.
Beurteilung der Ausleuchtung
Hier ein Foto der Ausleuchtung der AXA Greenline 35 (für mehr Ausleuchtungsfotos von Akkuscheinwerfern siehe Übersicht Akkuscheinwerfer):
(Siehe auch Aufbau und Kameraeinstellungen und Interpretation von Lichtvergleichsfotos)
Im Nahbereich direkt vor dem Rad landet ein wenig Streulicht. Ansonsten hat man bis zum Beginn des Hauptlichtfeldes in 5-6 m Entfernung vom Vorderrad nur sehr wenig Licht. Das Hauptlichtfeld ist dann ausreichend breit und hell ausgeleuchtet. Auffällig ist die sehr gleichmäßige Lichtverteilung, die man bei Fahrradlampen leider immer noch zu selten findet.
Beim Vergleich mit anderen Scheinwerfern sollte man beachten, dass die Ausleuchtung der Greenline 35 durch die fehlende Nahfeldausleuchtung auf dem Foto lichtschwächer wirkt, als sie eigentlich ist. Eine Messung ergab einen Lichtstrom von 96 Lumen in der hohen Stufe (mehr zur Lumen-Messung). Das ist etwa vergleichbar mit anderen Lampen in diesem Preisbereich und somit durchaus in Ordnung.
Leuchtdauer
Hier eine Messung der Leuchtdauer der Axa Greenline 35:
35 Lux: 3:30 h (Herstellerangabe 3:00 h)
15 Lux: 7:30 h (Herstellerangabe: 7:00 h)
Die Herstellerangabe zur Leuchtdauer wird also locker erreicht, bzw. sogar etwas übertroffen.
Der Ladestand der Greenline 35 wird über die in den Einschaltknopf integrierte LED angezeigt. Fällt der Ladestand des Akkus unter 20%, zeigt dies eine rot leuchtende LED an. Eine genauere Anzeige des Ladestandes gibt es leider nicht, was in diesem Preisbereich aber noch ok ist.
Laden
Die Greenline 35 besitzt einen fest eingebauten Li-Ion-Akku, der über einen Micro-USB Anschluss an der Rückseite der Lampe geladen wird.
Die Ladezeit habe ich mit rund 2 Stunden ermittelt, was der Angabe des Herstellers entspricht.
Der Ladevorgang wird mit einer roten LED angezeigt, bei abgeschlossenem Ladevorgang beginnt eine blaue LED zu leuchten.
Die Greenline 35 lässt sich auch im Betrieb nachladen. Man kann die Lampe also mit einer Powerbank nachladen und die Leuchtdauer so deutlich vergrößern.
Fazit
Die Axa Greenline 35 ist natürlich eher als Einsteigerlampe einzuordnen, daher ist die Lichtstärke nicht überragend. Sie überzeugt aber mit einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung. Wer allerdings eine gute Nahfeldausleuchtung benötigt (insbesondere bei schlechter Fahrbahnoberfläche ratsam) hat hier eher nicht die richtige Lampe gefunden.
Bezugsquellen: