Testbericht: Trelock LS 350

1. November 2014


Trelock LS 350

Kategorie: Akku-Scheinwerfer

Preis: ab ca. 18 €
Beleuchtungsstärke: 15 Lux
Stromquelle: 2x AA Batterien oder Akkus
Leuchtdauer: ca. 6:30 Stunden (gemessen)
Gewicht: 120 g inkl. Akkus und Halter, 72 g ohne Akkus
StVZO-Zulassung: ja

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+ sehr günstig
+ relativ klein und leicht
+ in verschiedenen Farben erhältlich (schwarz, weiß, blau, rosa)
+ sehr guter Einrastmechanismus der Lampe auf dem Halter
o Befestigung und Verstellung des Halters nicht werkzeugfrei möglich, sitzt aber immerhin gut wenn angebracht
Lichtstärke recht schwach, nur in der Stadt oder als Notlampe zu gebrauchen

Lieferumfang

Die Trelock LS 350 wird mit Halter und den zwei nötigen AA-Batterien geliefert. Eine knappe Bedienungsanleitung (so viel gibt es zur Bedienung der Lampe aber auch nicht zu sagen) ist direkt auf der Packung aufgedruckt.

Verarbeitung und Bedienung

Das Gehäuse der LS 350 besteht aus Plastik und ist für diese Preisklasse angemessen. Durch nur 2 AA-Akkus ist die Lampe relativ leicht und handlich.

Schalter

Eingeschaltet wird die Trelock LS 350 mit einem kurzen Druck auf den Schalter an der Oberseite. In diesem Schalter ist auch eine LED als Batterieindikator integriert, die rot leuchtet, sobald die Batterien zur Neige gehen.

Batteriefach

Um die Akkus bzw. Batterien der Trelock LS 350 zu wechseln, muss der vordere Teil der Lampe (wenn man von vorn auf die Lampe schaut gegen den Uhrzeigersinn) abgedreht werden. Das funktioniert recht gut und problemlos.

Halterung

Der Halter der Trelock LS 350 wird mit einer Art flexiblen Kunststoffband am Lenker befestigt. Mittels einer Kunststoffschraube wird das Band dann fest angezogen. Leider ist das werkzeugfrei nicht möglich, einen (Schlitz-)Schraubendreher benötigt man dafür. Nicht sehr praktisch, wenn man unterwegs mal den Scheinwerfer verstellen will oder den Halter festziehen. Aber zumindest hält der Halter gut, wenn man ihn einmal festgezogen hat.

Das Oberteil des Halters lässt sich etwas drehen, so dass man die Trelock LS 350 auch an nicht ganz geraden Lenkern verwenden kann. Auch hierfür ist ein Schraubendreher nötig.

Insgesamt finde ich den Halter aufgrund der nicht werkzeuglosen Montage nicht unbedingt so gut. Das ist kein Ausschlusskriterium für die LS 350, aber das Halterungssystem von Sigma Sport finde ich diesbezüglich immer noch am besten gelungen.

Hat man den Halter montiert, wird die Lampe auf den Halter gesetzt und rastet dort ein. Und diesen Teil wiederum muss ich positiv hervorheben. Der Einrastmechanismus ist mit einem großen Knopf am Lampengehäuse realisiert. Die Lampe wird nicht aufgeschoben (wie bei vielen anderen Herstellern) sondern aufgesetzt. Das funktioniert wesentlich leichter und problemloser.

Beurteilung der Ausleuchtung

Hier ein Foto der Ausleuchtung der Trelock LS 350 (für mehr Ausleuchtungsfotos von Akkuscheinwerfern siehe Übersicht Akkuscheinwerfer):

(Siehe auch Aufbau, Kameraeinstellungen etc. und Interpretation von Lichtvergleichsfotos)

Die Helligkeit der Trelock LS 350 ist nicht übermäßig groß. In der Stadt mit überwiegend Straßenbeleuchtung ist das ok. Auch als Notlampe mag das noch ok sein. Aber wer öfter oder auf weiteren Strecken in völliger Dunkelheit unterwegs ist, dürfte mit der LS 350 nicht so richtig glücklich werden.

Der Lichtkegel ist sehr schmal, schon bei leichten Kurven bekommt man damit Probleme. Aber immerhin kann bis zu einer Entfernung von 15 oder 20 m halbwegs vernünftig etwas sehen. Der Nahbereich bis 5 m ist bis auf ein paar Lichtartefakte direkt vor dem Rad gar nicht ausgeleuchtet.
Der vordere Teil des Lichtkegels ist eher blau als weiß, auch nicht unbedingt optimal.

Positiv ist noch anzumerken, dass man die LS 350 auch von der Seite gut sieht.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit habe ich wie immer mit Eneloops (2000 mAh typ, 1900 mAh min) getestet. Nach 6:30 h begann die Akkuwarnanzeige rot zu leuchten und die Helligkeit nahm dann recht schnell ab. Auch wenn man mit Akkus höherer Kapazität noch etwas mehr rausholen dürfte, scheinen mir die vom Hersteller angegebenen „bis zu 15 h“ doch sehr optimistisch. Aber auch die gemessene Zeit ist völlig ok.

Fazit

Die Trelock LS 350 ist günstig zu haben, relativ klein und leicht und mit etwas Glück in einer Farbe passend zu deinem Bike zu haben (schwarz, weiß, blau oder rosa).
Das sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die LS 350 von der Lichtstärke her in der absoluten Einsteigerklasse spielt. Für die Stadt mit Straßenbeleuchtung ist das völlig ok. Auch wenn man nur eine kleine Notlampe zum immer Dabeihaben sucht. Zur Not findet man den Weg mit der LS 350 schon wieder nach hause. Aber ansonsten ist die LS 350 eher nicht die passende Lampe.

Noch halbwegs günstige aber deutlich lichtstärkere Alternativen wären z.B. die Sigma Sport Lightster oder die Trelock LS 750.

Bezugsquellen
Trelock LS 350 * Anzeige: eBay*

Empfohlene Akkus:

Eneloops zeichnen sich durch geringe Selbstentladung (auch nach 1 Jahr Lagerung noch nahezu voll) aus. Während die klassischen Eneloops extrem robust sind und eine sehr hohe Lebensdauer haben, sind die Eneloop Pro (früher XX) auf sehr hohe Kapazität getrimmt, überleben dafür aber weniger Zyklen. Siehe auch Test AA/Mignon Akkus.

Bezugsquellen
Eneloop 2000 mAh typ, 1900 mAh min * Anzeige: Amazon*, eBay*
Eneloop Pro 2550 mAh typ, 2450 mAh min * Anzeige: Amazon*, eBay*


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Kommentare [2]

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Stefan | Fahrradbeleuchtung-Info · 13. Juli 2016, 14:16 · #

Danke Christian, ist korrigiert. Hätte wohl einmal mehr probelesen sollen…

— Christian · 13. Juli 2016, 14:03 · #

Oben im Testbericht zu LS 350 steht mindestens 2x LS 450 und 1x LS 750. Das ist ziemlich verwirrend.

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