Testbericht: Sigma Sport Cuberider II

26. April 2013

Sigma Sport Cuberider II

Preis: ca. 12 €
Stromquelle: 2 AAA Batterien oder Akkus
Leuchtdauer: bis 60 h laut Hersteller, realistisch eher 40 h
Gewicht: Lampe ohne Akkus und Halter: 30 g; inkl. Akkus: ca. 55 g
StVZO: zugelassen

+ klein und leicht
+ günstig
+ auch seitlich gut sichtbar
+ lange Leuchtdauer von rund 40 h
+ Batterieindikator
+ auch bei Regen benutzbar
+ Akkufach lässt sich ohne Werkzeug öffnen
o Abziehen von der Halterung etwas fummelig
o Halterung wackelt etwas, hält aber
─ Entnahme der Batterien etwas schwierig, ohne Hilfsmittel (Lineal, Schraubenzieher, Löffelstiel…) kaum zu bewerkstelligen

Verpackung und Lieferumfang

Geliefert wurde die Sigma Sport Cuberider II mit zwei passenden Batterien, einer kurzen und knappen Bedienungsanleitung und dem Halter inklusive Gummiring zur Befestigung an der Sattelstange.

Verarbeitung und Bedienung und Montage

Das Cuberider II besitzt insgesamt 5 LEDs. Dadurch, dass diese in einem unterschiedlichen Winkel angebracht sind, ist die Lampe von allen Seiten gut Sichtbar, laut Sigma in einem Winkel von 220°, was hinkommen könnte.

Die Bedienung erfolgt über einen einfachen Schalter, mit dem sich die Cuberider II ein- und ausschalten lässt. Neben dem Schalter befindet sich eine kleine LED als Batterieindikator. Bei vollen Batterien leuchtet diese gar nicht, bei teilweiser Entladung beginnt sie grün zu leuchten und bei zur Neige gehenden Batterien schließlich rot.

Beworben wird die Cuberider II von Sigma übrigens als wasserdicht. Ich würde sie vielleicht nicht unter Wasser tauchen, aber zumindest ist die Batterieabdeckung mit einer Art Gummidichtung abgedichtet. Zumindest gegen Regen sollte die Cuberider II damit gut geschützt sein und die ein oder andere Regenfahrt hat sie bei mir auch schon klaglos überstanden.

Die Batterieabdeckung kann man übrigens ohne Werkzeug öffnen. Die Batterien entnehmen allerdings leider nicht. Ich bin wahrlich kein Grobmotoriker, aber die untere der beiden Batterien habe ich bisher nicht geschafft ohne Hilfsmittel zu entnehmen. Mit einem flachen Gegenstand (Schlitzschraubenzieher, Lineal, Löffelstiel…) geht es aber problemlos. Trotzdem nicht unbedingt optimal…

Der Halter der Sigma Sport Cuberider wird einfach mit einem Gummiring an der Sattelstange befestigt, was in weniger als 1 Minute erledigt ist. Die Lampe wird dann einfach auf den Halter gesteckt. Zum Entfernen werden unten an der Halterung zwei Plastiknippel zusammengedrückt und die Cuberider II von der Halterung gezogen. Leider ist das ein wenig fummelig, spätestens mit Handschuhen wird man da wohl Probleme bekommen.

Praxiseinsatz

Cuberider II VorderansichtCuberider II SchrägansichtCuberider II Seitenansicht
Sichtbarkeit von: vorn, schräg (45°) und seitlich

Zur Sichtbarkeit des Cuberider II lässt sich kurz und knapp sagen: es ist von allen Seiten gut zu sehen. Eine bessere Sichtbarkeit würde höchstens noch eine flächige Lichtverteilung statt mehrerer Punktlichtquellen bringen, die sich aber bei Akku-Rücklichtern für Sattelstangenmontage noch nicht so recht durchgesetzt haben.

Einige Bedenken hatte ich zuerst, ob die Halterung auch wirklich fest ist, da sie nur mit einem Gummiring befestigt ist und etwas hin- und herwackelt. Anfangs habe ich öfter mal überprüft, ob mein Rücklicht noch da ist. Bisher gab es aber keine Probleme, alles hat gehalten…

Interessant ist sicher, ob die angegebene Akkulaufzeit auch wirklich erreicht werden kann. Getestet habe ich das mit den mitgelieferten Duracell-Batterien.
Das Ergebnis:
Nach ca. 29 Stunden beginnt die Batteriewarnleuchte rot zu leuchten. Die Cuberider ist dann durchaus noch eine ganze Weile benutzbar, die Helligkeit nimmt aber langsam ab. Es ist schwer einzuschätzen, ab welchem Punkt die Helligkeit nicht mehr verkehrstauglich ist. Spätestens nach 40 – 45 Stunden Gesamtbrenndauer würde ich allerdings sagen, dass dieser Punkt erreicht war.
Die angegebenen 60 Stunden Betriebsdauer wurden also nicht erreicht. Aber die erreichte Laufzeit ist in meinen Augen durchaus ok. Mit speziellen Batterien mit besonders hoher Kapazität könnte man die 60 Stunden vielleicht erreichen.

Übrigens läuft die Cuberider II auch mit Akkus, die ja nur 1,2 statt 1,5 V haben gut. Hier eine Zusammenstellung passender AAA-Akkus mit geringer Selbstentladung.

Zusammenfassung und Fazit

Alles in allem ist die Sigma Sport Cuberider II ein empfehlenswertes Batterierücklicht. Sie ist nichts besonderes, aber sie tut was ein Rücklicht tun sollte und ist preislich sehr günstig. Ich benutze diese Lampe am Mountainbike immer gerne!

Empfohlene Akkus:

Eneloops zeichnen sich durch geringe Selbstentladung (auch nach 1 Jahr Lagerung noch nahezu voll) aus. Während die klassischen Eneloops extrem robust sind und eine sehr hohe Lebensdauer haben, sind die Eneloop Pro (früher XX) auf sehr hohe Kapazität getrimmt, überleben dafür aber weniger Zyklen. Siehe auch Test AAA/Micro Akkus.

Bezugsquellen
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Kommentare [1]

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— Piepe · 25. April 2016, 23:19 · #

Diese Rückleuchte war 2014 im Lampenset bei Aldi zu bekommen (PEDALUXX). Der Preis :unschlagbar. Der Knüller: Der dazugehörige Frontscheinwerfer hat mir die ganze Nacht auf dem MSR-Rennen das beste Licht unter allen Fahrern im Pulk geliefert.
Und jetzt der Kick: Sigma verriet mir, dass sie diese Massenleucht an Aldi geliefert hätten. Ob das nun stimmt konnte ich nicht prüfen.
Jetzt (ab Montag, 25.4.16) steht sie wieder im Handel bei Aldi. Allerdings ist die Rückleuchte jetzt anders aufgebaut-aber egal.

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